Am 4.September fand unsere diesjährige Mitglieder-KulTour statt. Mit 87 Teilnehmern ging es nach Xanten. Im idyllisch gelegenen „Forsthaus Winkel“ in Sonsbeck wurde ein opulentes Frühstück angeboten. Gut gestärkt erreichten wir den Archäologischen Park in Xanten, die ehemalige römische Stadt Colonia Ulpia Traiana am Weltkulturerbe Limes. Auf einer Führung erfuhren wir Interessantes zur Geschichte dieser Siedlung. Aus einem Hafen entwickelte sich eine blühende Stadt mit ca. 10 000 Einwohnern. Kaiser Trajan erhob den Ort im Jahre 99 in den Rang einer Colonia. Im 4. Jahrhundert wurde CUT von den Franken zerstört und verfiel.
Vor der Stadt gab es ein antikes Gräberfeld. Dort fand man u.a. die Gebeine der mutmaßlichen christlichen Märtyrer Viktor und Mallosus, die zur thebäischen Legion gehört haben sollen. Über deren Gräbern wurde schon in frühchristlicher Zeit (4. Jahrhundert) eine einfache Holzkirche errichtet, die im Laufe der Jahrhunderte durch Umbauten und Vergrößerungen zur heutigen imposanten Kirche St. Viktor wurde. Ein spätgotischer, komplett erhaltener Kreuzgang ist noch vorhanden. Rund tausend Jahre lang war Xanten der Ort eines sehr bedeutenden Kanonikerstiftes. Davon haben sich in eindrucksvoller Weise die Kirche, Nebengebäude (Schule, Bibliothek, Kellnerei ) und die Wohnhäuser der Stiftsherren erhalten, ein Immunitätsbezirk, der noch von einer Mauer umgeben ist. In der napoleonischen Ära wurde das Stift 1802 säkularisiert. Es wurde von der katholischen Pfarrgemeinde komplett übernommen.
Es siedelten sich schon in frühchristlicher Zeit Gläubige in der Nähe der Heiligen ( lat.: ad sanctos) an. Aus ad sanctos entstand der Name Xanten. Diese neue Siedlung wuchs und als Baumaterial verwendete man gerne die Steine der CUT.
Nach der Führung hatte man die Möglichkeit, das Museum im Archäologischen Park zu besuchen und danach einen Rundgang durch die historische Altstadt von Xanten zu starten.
Um den Markt und in den sich anschließenden Gassen gab es vielfältige gastronomische Angebote und andere Gechäfte. Für jeden war sicherlich etwas dabei. Ab 14 Uhr meinte es auch die Sonne gut mit uns. Bis dahin hatte sie sich versteckt und für eher herbstliche Temperaturen gesorgt.
Die Rückfahrt erfolgte um 17 Uhr und gegen 18.30 erreichten wir wohlbehalten und um einige interessante Erfahrungen reicher wieder Hürth.
Text: Helga Haldimann