Wanderung Hilberath

Wanderung um Hilberath am 15. Juni 2024 mit Dieter Schmitz und Maria Beer

Gerade noch rechtzeitig vor Abfahrt des Busses hat der Regen am Samstagfrüh aufgehört und nach ca. 30-minütiger Fahrt konnten die HKV-Wanderer bei Sonnenschein und Wind die 13 Kilometer lange Wanderung von Hilberath aus starten.

Dieter Schmitz und Maria Beer haben einen für alle gut begehbaren, ausgesprochen abwechslungsreichen Weg ausgesucht, der uns sowohl über Wirtschaftswege, durch Wiesen und fast geheim anmutende Pfade im Wald geführt hat. Wenn wir aufsteigen mussten, wurden wir regelmäßig mit einem schönen Blick über die Landschaft der umliegenden Naturschutzgebiete belohnt oder aber mit einer blau-lila blühenden Wiese voller Fingerhut wie man sie ansonsten kaum zu sehen bekommt. Unterwegs konnten wir kleine Seen betrachten, deren Ausbau zu Wasserreservoiren nach Auskunft von Dieter Schmitz wohl jahrelang intensiv diskutiert wurde, der letztendlich jedoch an hohen Sanierungskosten gescheitert ist.

Erwähnenswert, weil historisch interessant, war auch das Hinweisschild zum Brotpfad, der aus dem 19. Jahrhundert stammt und zwischen Ipplendorfer Kirche und Rheinbach-Wormersdorf verläuft. Den Namen verdankt der Pfad einer Armenstiftung des Pfarrers Isenkrahe, der am 4. Fastensonntag im Hochamt Brot verteilte. Wegen des Brotes kamen viele Teilnehmer aus der Umgebung und nutzten den besagten Brotpfad. 

Höchster Punkt und historischer Höhepunkt unserer Wanderung war die Ruine Tomburg, die wir zur Mittagspause erreichten. Nach dem kurzen – etwas steileren Aufstieg – konnten wir auf die umliegenden Naturschutzgebiete Tomberg, Rheinbacher Wald und Eifelfuss blicken. Das aus dem 11. Jahrhundert stammende, noch erhaltene Teilstück des Hauptturms der ehemaligen Burg ragt zwischen viel Grün, Felsen und Waldbestand gut sichtbar aus der Landschaft heraus. Die Burg gehörte ursprünglich rheinischen Pfalzgrafen, wurde der Kölner Kirche geschenkt und im Rahmen von Streitigkeiten im Jahr 1473 fast vollständig zerstört. 1868 und zuletzt 1949 wurde die Burg der Stadt Rheinbach geschenkt und mit Unterstützung der Stiftung Denkmalschutz saniert. Neben dem Teilstück des Hauptturms ist auch der 46 Meter tiefe Brunnen erhalten.  

Nach unserer Stärkung ging es zurück ins Tal, zielstrebig zum kulinarischen Höhe- und Endpunkt unserer Wanderung zum Café in der alten Scheune in Hilberath. Hier gab es geradezu gigantische Kuchenstücke, aber auch große Portionen Herzhaftes. Hier verbrachten wir eine gute Stunde mit schönen Gesprächen in fröhlicher Runde. Zu guter Letzt haben sich viele Wanderer noch mit selbst gebackenem Brot und frischen Erdbeeren eingedeckt, bevor es gegen 16:00 Uhr wieder in Richtung Hürther Heimat ging. Ein wunderbarer Tag mit nachhaltigen Eindrücken! 

Text: Dr. Margot Fälker
Fotos: Axel Huben