Besondere Orte in Hürth

  • Stadtrundfahrt zu besonderen Orten in Hürth am 19. Juni 2024 

Am 19.06.2024 folgten 58 Personen bei gutem Wetter der Einladung zu einer Stadtrundfahrt durch Hürth. Start war mit dem Bus um 14:00h vor dem Bürgerhaus in Hürth.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Herrn Dr. Karaus übernahm die Leitung der Rundfahrt der Bürgermeister unserer Stadt Herr Dirk Breuer.

Die Rundfahrt war geschichtlich orientiert und begann folglich mit der römischen Zeit. Zuerst wurden die vorhandenen Teilstücke der römischen Wasserleitung an der neuen Luxemburger Straße besichtigt. Hier sind mehrere Teilstücke der Vorgebirgsleitung ausgestellt. In dieser wurde das Eifelwasser nach Köln geleitet. Herr Breuer erklärte anschaulich den Aufbau der Leitung  aber auch, dass es mehrere Leitungen aus dem heutigen Stadtgebiet Hürth nach Köln gab. Wobei der Hinweis nicht fehlte, dass das Wasser von Hürth nach wie vor exzellent ist. Danach fuhren wir weiter zum alten Friedhof Hermülheim.  Dieser liegt etwas versteckt an der Bonnstraße. Diese Idylle ist eine Oase für Anwohner und Ruhesuchende – leider auch für Hundebesitzer. Auf dem aufgegebenen Friedhof finden sich neben einigen römischen Sarkophagen auch Grabmäler der ehemaligen Bürgermeister und Gutsbesitzer. Nebenbei und interessant wurden vom Bürgermeister die Pläne für die Neugestaltung des ehemaligen Kreishauses erläutert.


Weiter ging es über die Serverinusstr – mit erhaltenem Kopfsteinpflaster und schönen alten Häusern – vorbei an der 1886 erstellten neugotischen Kirche St. Serverin zum Burgpark Hermülheim. In diesem durchschritten wir das noch erhaltene Burgtor und befanden uns in dem sehr schönen Park. Leider sind die Reste der Burg in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts abgerissen worden. Hinweise auf den beachtenswerten Baumbestand sowie auf die Lage der ehemaligen Kirche und Grabstätten rundeten den Parkbesuch ab.

Von dort fuhren wir Richtung Berrenrath. Auf dem Weg erfuhren wir mehr über die Spottnamen der einzelnen Orte. Auch wurde die älteste Erwähnung des Stadtteils Gleuel erwähnt und dort ein Blick auf die Wasserburg geworfen.
In Berrenrath war das Thema die gelungene Neugestaltung des Ortes – da Alt Berrenrath dem Tagebau weichen musste. Hier auch der Hinweis auf die Burg Schallmauer, einem alten Herrenhaus.

Nächste Station der Rundfahrt war der Knapsacker Hügel. Dort wurde der Strukturwandel, welcher Hürth sehr trifft, aus erster Hand beschrieben. Durch den Wegfall des Braunkohleabbaus und dem Rückgang der chemischen Industrie werden seitens der Stadt Alternativen gesucht. Dazu werden stillgelegte Flächen von der Stadt übernommen und für zukünftige Gewerbeansiedlungen aufbereitet. Hierzu zählt auch der Plan, einen Gewerbepark zwischen Hürth und Erftstadt zu erschließen.
Am Feierabendhaus Knapsack wurde ein weiterer Stopp eingelegt. Dieses Haus wird heute für diverse Veranstaltungen (Karneval, Concert Chor Concordia, Tagungen, Kongresse, Theateraufführungen …) genutzt. Das Haus wurde 1958 im Auftrag der Firma Höchst errichtet.

Die letzte Station der Rundreise führte uns nach Kalscheuren. Hier wurde von Herrn Breuer erläutert, welche Maßnahmen zum Strukturwandel langsam Früchte tragen, sei es das AI Village (artificial itelligence)oder das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland.Die Fahrt endete nach Ankunft am Bürgerhaus. Bedanken möchten wir uns bei unserem Bürgermeister Breuer. Er hat uns sehr gut und umfassend informiert. Seine Erläuterungen zur Geschichte, die Ausführungen über die Zukunftsaussichten und Pläne der Stadt Hürth, wie auch die persönlichen Erlebnisse und Anekdoten, trugen zu einem sehr interessanten Nachmittag bei.

Einen speziellen großen Dank an den Busfahrer, welcher einige Herausforderungen bewältigen musste. 

Text: Axel Huben
Foto: Peter Schriefer