- Besuch des UNESCO Welterbe „Römischen Kalkbrennerei“ in Iversheim und Stadtführung in Bad Münstereifel am 22. Mai 2024
Zu einem Besuch der Kalkbrennerei sowie einer Stadtführung in Bad Münstereifel fanden sich 36 Interessierte ein. Start war mit dem Bus um 13:00h vom Willi-Brandt-Platz.
Bei der Erstellung einer neuen Wasserleitung wurden 1966 die Reste dieser römischen Industrieanlage ausgegraben. Seit 2021 ist dieser Teil des UNESCO Weltkulturerbes „Niedergermanischer Limes“ welcher sich von Katwijk bis nach Breisig erstreckt.

Nach ca. 60 Minuten Busfahrt konnten wir auch die Besichtigung wie geplant starten.
Wir wurden von einem Mitarbeiter des Fördervereins begrüßt. Nach einer Erklärung über die Funktion der gefundenen 6 Kalköfen konnten wir uns in dem Gebäude an den vielen Modellen, Videos und Schautafeln ein Bild über die Kalkproduktion machen. Besonders Interessant war der Aufbau sowie die Herstellung der Öfen. In diese wurde Kalkgestein (Dolomit) geschichtet und bei ca. 1000° über mehrere Tage gebrannt. Dabei wird das Kalkgestein entsäuert und der Branntkalk entsteht. Mit dem Branntkalk und Wasser konnten die Römer Kalkfarbe, Kalkmörtel sowie auch den berühmten hydraulischen Kalk herstellen. Ausschlaggebend für die Lage der Öfen war die „Kalkeifel“, ausreichend Holz sowie die Nähe zur Erft.
Fragen zur Herstellung, Nutzung und Weiterverarbeitung sowie eine kleine Demonstration der möglichen Gefahr durch ungelöschten Kalk wurden durch den Mitarbeiter vollumgänglich beantwortet und durchgeführt.
Nach dieser mehr als interessanten Station ging es weiter nach Bad Münstereifel.
Hier wurde die Gruppe geteilt mit jeweils einer Fremdenführerin. Auf dem Weg durch die sehr schöne, historische Stadt wurden wir auf die verschiedensten Gebäude, Fachwerkgruppen, Kirchen und schöne Plätze hingewiesen. Dabei kamen auch die Geschichte sowie städtische Entwicklung nicht zu kurz. Blicke auf die Stadttore sowie die fast vollständige Stadtmauer erinnern an andere erhaltene mittelalterliche Orte. 2014 wurde das City Outlet eröffnet. Heute sind 30 Shops hier angesiedelt. Am 14.7.2021 wurden sehr große Teile der Stadt durch die Hochwasser-Katastrophe stark beschädigt oder zerstört. Bis zum heutigen Tag wird an dem Wiederaufbau gearbeitet – auch weil das Outlet wieder funktionieren soll. Vieles ist schon wieder hergestellt, manches vielleicht schöner über anderes kann man diskutieren.
Abschließend kehrten wir noch zu einem Imbiss in einem hübschen – restaurierten – Lokal ein und ließen die tollen Eindrücke Revue passieren.
Unser Busfahrer Thorsten holte uns unweit vom Gasthaus wieder zur Heimfahrt ab und wir erreichten Hürth gegen 19:00 Uhr
Wir erlebten einen schönen, interessanten und abwechslungsreichen Tag.
Text und Foto: Axel Huben