Besuch des Arp-Museums

in Rolandseck am 19.07.2023

Pünktlich brachte uns die MittelrheinBahn RB 26 ab Kalscheuren zum Bahnhof Rolandseck, zum Arp Museum. Es besticht durch seine spektakuläre Architektur, bestehend aus einem klassizistischen Bahnhofsgebäude des 19. Jahrhunderts und einem lichtdurchfluteten modernen Neubau von Richard Meier. Das Ensemble eröffnet einen schönen Blick zum Rhein und auf das Siebengebirge.

Unser Programm sah eine Führung durch die Ausstellung Holländische Malerei des 17.Jhdts. vor. Aber, so zu sagen als Zugabe, bekamen wir auch Einblicke in die Rauminszenierungen der Hamburgerin Franziska Nast mit ihren Papierarbeiten, Videos und Skulpturen sowie dem Kosmos Arp, eine Ausstellung des Künstlerpaars Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp, dem Namensgeber des Museums. 30 Mitfahrende wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und mit einleitenden Worten zum Neubau in die einzelnen Ausstellungsbereiche geführt. Die Gegensätze konnten nicht größer sein, hier die gegenständliche holl. Malerei mit Portraits, z.B von Rembrandt (Tronie mit klass. Gesichtsausdruck) und Stillleben, dann die Rauminszenierungen mit Sitzkissen und übergroßen T-Shirts und zum Schluss die Dada geprägte Avantgarde der 1920-iger Jahre, die mit ihrem Surrealismus auch nicht unbedingt leichte Kost ist. »Regeln lassen sich nicht aufstellen, weder bei den Formen noch bei den Farben, so Sophie Taeuber-Arp (1922). Beide Führungen wurden mit großem Sachverstand vorgetragen und erforderten hohe Aufmerksamkeit. Dabei ist es immer wieder interessant, wie Bild- oder Objektinterpretationen den ersten Blick verändern.                         

Zum Abschluss des Tagesprogramms konnten wir uns für die Rückfahrt auf der Terrasse des alten Wartesaal des Bahnhofs ein wenig stärken, um dann auch wieder pünktlich nach Kalscheuren zurück zu kehren. Dem Organisator Otto Schaaf galt unser herzlicher Dank.

p.s.  Für HKV Mitglieder wurden die Fotos zu den Ausstellungen per Freigabelink veröffentlicht.  

Text: Peter Schriefer