Siebengebirgswanderung

am 15. Juli 2023 mit Ulrike Schell.

Samstagfrüh trafen sich 29 Wandersleute vom HKV, verstärkt durch wanderwillige Gäste, auf dem Parkplatz „an der Bütt.“ Wanderorganisator Dieter Schmitz nahm uns mit seiner Frau Maria in Empfang und gab uns dann in die Obhut von Wanderführerin Ulrike Schell, die mittlerweile ihre 6. Siebengebirgswanderung für den HKV leitet.

Nachdem alle organisatorischen Dinge durch Regina Görtz erledigt waren, setzte sich der Bus mit Thorsten Gäke am Steuer in Bewegung. Im Bus verteilte Ulrike Schell, wie bereits bei den vergangenen Wanderungen, einen liebevoll erstellten Flyer mit Hinweisen und Fotos zu den jeweiligen Stationen unserer Tour an die Wanderfreunde. Unsere Busfahrt ging über Bonn und Bad Honnef nach Himberg Wir starteten gegen 10.00 Uhr am Wanderparkplatz Himberg. Dieser Ort liegt schon an den Ausläufern des Siebengebirges. Bedingt durch ein technisches Problem führte uns die Wanderroute nicht wie vorgezeichnet zum Himberger See, sondern auf Umwegen mit ein paar zusätzlichen Steigungen schließlich zum Asberger See. Dieser See ist durch den Basaltabbau entstanden, jedoch völlig zugewuchert. Die Wetterprognosen für den Wandertag waren nicht rosig. Das zeigte sich dann auch am Wandertempo. Durch die sehr schwüle Witterung mussten viele Trinkpausen eingelegt werden. Von den angekündigten Gewittern blieben wir verschont, nicht aber vor kurzen Regengüssen und Windböen in den offenen Landstrichen. Meistens führte uns die Wanderung durch Mischwald und so fanden wir dann auch dicke abgeholzte Baumstämme am Wegesrand, die uns als Sitzgelegenheit für die Mittagsrast dienten.  Auf unserem Weg kamen wir an einem Bilderstock vorbei, genannt „das Auge Gottes.“ Nach kurzer Verweildauer wanderten wir Richtung Laurentius-Hütte. Hier sollte ursprünglich unsere Mittagsrast stattfinden. Wir hatten nun erstmals die Möglichkeit, den tollen Ausblick bei der Hütte zu genießen. Eine Infotafel zeigte uns an, wo die Nürburg, die Hohe Acht und weitere Eifelberge lagen. Wir verließen die Hütte und den angrenzenden Wald und es ging in Richtung Bruchhausen. Vorbei an Äckern und eingezäunten Wiesen auf denen sich fröhliche Hühner tummelten und die von ein paar Alpakas betreut wurden. Bald war der Ort Bruchhausen mit seiner Marienwallfahrtskirche erreicht. Die im Jahre 1230 urkundlich erwähnte Basilika beherbergt ein richtiges Kleinod und zwar ein Gnadenbild der Gottesmutter. Nach dem Besuch der Kirche ging es dann zum nächsten Ziel: „die Erpeler Ley“, ein Basaltfels mit weiträumiger Plattform am Rhein gelegen. Dieser Fels diente bereits den Römern als Steinbruch. Ein weiterer Höhepunkt waren die grandiosen Ausblicke auf das Rheintal mit dem unten fließenden Rhein, den Städtchen Linz und Remagen. Wer genau hinschaute, sah auf der anderen Flussseite in Remagen jene Brückenpfeiler von der „Brücke von Remagen“, die in den letzten Tagen des Krieges hart umkämpft war und schließlich einstürzte. Es fiel uns sehr schwer, den geologischen wie auch botanischen wertvollen Platz zu verlassen. Aber die Zeit drängte und ein beschwerlicher langer Abstieg lag noch vor uns, ehe wir das kleine Städtchen Erpel mit seinen hübschen Fachwerkhäusern erreichten. Die Schlusseinkehr fand dann in einem urigen Erpeler Gasthaus „Om Maat“ statt. Die Lebensgeister kehrten wieder zurück. Regina bedankte sich im Namen der Wandergruppe ganz herzlich bei Ulrike Schell für die Ausarbeitung und Leitung der Tour. Ein spezieller Dank ging auch an unseren Busfahrer Thorsten. So schafften wir es dann doch noch, „Vollzählig“ gegen 19.00 Uhr „an der Bütt“ einzutreffen.                                                                                              

Text: Karin Zander