Insektensterben – endlich sind wir die Plagegeister los, aber was dann

am 15. Januar 2020

Dem HKV ist es gelungen mit Herrn Karl-Heinz Jelinek vom NABU einen Referenten zu verpflichten, der sich seit 30 Jahren Verdienste um die Erforschung des Lebens der
Tag- und Nachtfalter erworben hat. Der bei diesen Lebewesen festzustellende alarmierende Arten- Schwund ist auch im Erftkreis festzustellen. Während viele Falter in ihrer Zahl stark zurückgegangen sind, muss man davon ausgehen, dass einige Spezies (z. B. der Silberfleck-Perlmuttfalter) aus der Natur verschwunden sind oder verschwinden werden.

Für den drastischen Rückgang der Insekten nannte der Referent eine Vielzahl von Ursachen.

Interessant war in diesem Zusammenhang eine sehr differenzierte Einschätzung der Pestizide, deren Rolle nur schwer zu klären sei. 

Als weitere Ursachen des Artenrückganges wurden der Klimawandel und die Eutrophierung (Anreicherung an Nährstoffen) der Böden benannt, in deren Gefolge eine Veränderung der Flora steht. Damit verbunden ist eine Veränderung des Nahrungsangebotes, das nicht mehr im Einklang mit der Spezialisierung der Vielfalt der Schmetterling steht.

Jeder einzelne Bürger kann einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten, indem er Monokulturen, Herbizide, Insektizide meidet und neben gepflegtem Rasen auch Wildwuchs zulässt.

Text: Dr. Wolfgang Aeckerlein
Foto: Johannes Berkle