am 21. Juni 2023
Gut gelaunt und bei sonnigem Wetter starteten wir mit dem Bus ab „de Bütt“ nach Wuppertal – Vohwinkel. Herr Lax, ein waschechter Wuppertaler, erzählte uns während der Fahrt schon einiges über seine Stadt. Die Liebe zu seiner Heimatstadt spürte man sehr schnell.
Angekommen in Vohwinkel hatten wir die Gelegenheit bekommen, eine kurze Rast für ein kleines Frühstück einzulegen. Bevor es dann mit der Schwebebahn weiterging, bekamen wir noch einmal kleine Geschichten und Wissenswertes von Herrn Lax zu hören. So auch die Geschichte mit Tuffi, der asiatischen Elefantendame des Zirkus Althoff, die am 21.07.1950 im Alter von vier Jahren aus der fahrenden Schwebebahn in die Wupper sprang; und, dass die Schwebebahn auf einer Strecke von 13 km fährt und nur vier der 20 Haltestellen sich auf der Landstrecke befinden. Täglich nutzen ca. 80000 Menschen das Wahrzeichen dieser Stadt. Die Wuppertaler Schwebebahn, eine geniale Errungenschaft aus dem Jahr 1887, hat bis heute Bestand. Es war schon beeindruckend zu sehen, wie sich die Bahn durch enge Straßen schlängelte und doch größtenteils direkt über der Wupper fuhr. Für unsere Fotografen boten sich immer wieder Gelegenheiten für besondere Schnappschüsse.
Schließlich erreichten wir unser Ziel – Oberbarmen. Dort gingen wir ein Stück an der Wupper entlang, und wieder war Herr Lax bemüht, die Gruppe zusammenzuhalten und auf Fragen einzugehen. Nach dem Essen im historischen Restaurant „Wagner am Mäuerchen“, zog es uns entlang der Fußgängerzone zum Markt mit dem Neptunbrunnen von 1895 (12m hoch) und dem historischen Rathaus. Die große Stadtführung haben wir aufgrund der Hitze ein wenig abgekürzt und so blieben wir nach dem Besuch der Basilika St. Laurentius, dem bedeutendste römisch-katholischen Kirchenbau Wuppertals, in der Altstadt. Das gastronomische Angebot war groß, so dass es für eine kleine Erfrischung für alle ausreichend Platz gab. Gleichwohl erklärte Herr Lax uns noch die Bedeutung des Namens Ölberg (ein bekanntes Viertel der Nordstadt). Dieser Stadtteil verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er erst 1910 an das Stromnetz angeschlossen wurde. So musste man dort, länger als anderswo im Tal, mit Öllampen beleuchten. Allgemeiner Treffpunkt war wieder der Neptunbrunnen, von wo wir uns gemeinsam zum Ausgangspunkt in Bewegung setzten. Vorbei kamen wir noch am Von der Heydt-Museum. Das Museum lädt ein, niederländische Malerei und berühmte Werke des 19. Jahrhunderts zu entdecken. Leider gibt es das Uhrenmuseum der Uhrmacher- und Goldschmiedfamilie Abeler mit einer der größten und bedeutendsten Privatsammlungen von Uhren nicht mehr. Es enthielt ca. 2000 Exponate auf mehreren Ebenen. Eröffnet wurde es 1958. Herr Lax erzählte uns, dass er es noch besuchen konnte. Geschlossen wurde das Museum am 10. September 2016. Auf unserem Weg kamen wir auch am Denkmal der Mina Knallenfalls vorbei, einer stolzen Frauenfigur in Lebensgröße und aus Bronze. Obwohl sie eine literarische Figur des Heimatdichters Otto Hausmann ist, wird sie dennoch zu den Wuppertaler Originalen gezählt. Mit der Schwebebahn ging es wieder zurück nach Vohwinkel. Nach einer kurzen Wartezeit kam auch schon unser Bus, der uns sicher wieder nach Hürth brachte. Ich darf mich sicher im Namen aller bei Herrn Lax und unserem Busfahrer Herrn Gäke für diesen tollen Tag bedanken!
Text: Dagmar Wöster
Foto: Paul Jungmann