Ausstellung:“ Surreale Tierwesen“ im Max Ernst Museum in Brühl

Am 19.01.2022 trafen sich 11 Kunstinteressierte, um gemeinsam die Ausstellung „Surreale Tierwelten“ im Max Ernst Museum in Brühl zu besuchen. Das Max Ernst Museum in Brühl ist das weltweit erste und einzige Museum, das dem Lebenswerk dieses in Brühl geborenen Jahrhundertkünstlers gewidmet ist. Da es für einige von uns der erste Besuch in diesem Museum war, brachte uns unsere Führerin Frau Ellerbrock im großen Saal anhand der beeindruckenden Skulptur „Capricorn (Steinbock)“ das Leben und die Arbeit von Max Ernst näher. 

Ausstellung Surreale Tierwelten

So nutzte er überwiegend Gebrauchsgegenstände und andere Materialien, die wir heute in der gelben Tonne entsorgen würden. Alleine an der Bronzeskulptur erkannten wir Gegenstände wie Eierkartons, Flaschen, Gartenschaufel und mehr. Ursprünglich schuf Max Ernst Capricorn aus Zementgüssen, mittlerweile gibt es davon mehrere Bronzegüsse.

Ausstellung Surreale Tierwelten

 Danach ging es in den Keller zu unserem eigentlichen Ziel, der Ausstellung „Surreale Tierwelten“. Diese Ausstellung mit rund 140 Werken von 74 internationalen Künstlern widmet sich der Welt der Tiere und der erdachten Geschöpfe. Anhand von Gemälden, Fotografien, Schriften, Filmen und Skulpturen versuchten wir dem Surrealismus näher zu kommen. Surrealismus ist kein Kunststil wie Impressionismus oder Expressionismus, sondern eine Haltung der Wirklichkeit gegenüber und wurde hauptsächlich zwischen den beiden Weltkriegen praktiziert. Die Kunstwerke zeigen nicht das, was wir sehen können und kennen, sondern stellen zum Teil wirre Träume und Fantasien dar. Und das ist auf die unterschiedlichste Art und Weise umgesetzt worden. Auch ist besonders hervorzuheben, dass der Surrealismus viele Künstlerinnen, wie beispielsweise Meret Oppenheim, Frida Kahlo oder Dorothea Tanning, hervorgebracht und bekannt gemacht hat. 

Ausstellung Surreale Tierwelten

Die unterschiedlichsten Werke wurden uns gezeigt und Hintergründe zu den Künstlern und Techniken ausführlich erläutert.

 Neben Gemälden und Fotografien, sahen wir beispielsweise ein Bierglas aus Schaumstoff, Gips und Pelz. Das Glas sah real aus, der Henkel bestand aus einem Eichhörnchenschwanz. Wir gingen an einem goldenen, auf dem ersten Blick, normalen Beistelltisch vorbei. Die beiden Tischbeine sind wie Vogelfüße gestaltet und auf der Tischplatte befinden sich Abdrücke von Vogelfüßen. 

Eine eindrucksvolle und materialisch aussehende Bulldogge auf einem Podest wurde aus Lederhandschuhen, Holz, Flaschenglas, Spiegel und Metall gestaltet. 

Ausstellung Surreale Tierwelten

Im sog. Katzenraum befindet sich hinter Glas die Skulptur einer Katze, extrem lang und dünn. Der Wert für diese Skulptur bewegt sich im zweistelligen Millionenbereich. 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass unzählige verschiedenste Werke zu bewundern waren, die hier gar nicht alle aufgezählt werden können. Auch stellten wir übereinstimmend fest, dass der Surrealismus eigentlich gar nicht zu begreifen und zu verstehen ist.

Nach dem Museumsbesuch gönnten wir uns noch leckeren Kaffee und Kuchen im Café Guglhupf, bevor wir uns mit der Linie 18 wieder in Richtung Heimat aufmachten. Herzlichen Dank an Frau Dr. Karaus für die gelungene Organisation unseres Besuches. 

Bericht und Fotos: Christiane Geritan