Auf dem Kölnpfad

Tageswanderung am 26.03.2016“

„Wenn Engel wandern lacht das Sönnchen“, so empfanden es 29 Wanderinnen und Wanderer, die am Karsamstag aufbrachen, um eine Etappe des KÖLNPFADS zu erwandern.Wandern auf dem Kölnpfad

Nachdem die Anfahrt mit der 18 und die Weiterfahrt mit der S-Bahn trotz Gleisarbeiten im Kölner Hbf. gut geklappt hatte, wurden wir in Worringen von unseren Wanderfreundinnen Roswitha und Gertrud im Empfang genommen. Nun vollzählig, ging es auch gleich los. Ein befreundetes Wanderpaar, Resi und Günter Molter, sie sind KÖLNPFAD-Kenner, unterstützten uns bei der Routenfindung. Diese kennen so manche Episoden und Kleinode am Wegesrand. Im Naturschutzgebiet „Worringer Bruch“, entstanden durch einen Altwasserarm des Rheins vor ca. 8.000 Jahren, war die Vegetation noch zurück, das Vogelgezwitscher jedoch schon merklich hörbar. Bevor wir die Neusser Landstraße überquerten, blickten wir rechts Richtung „Blutberg“, hier fand 1288 die berühmte Schlacht zu Worringen statt, die letztendlich Köln nach erfolgreichem Sieg zur freien Reichsstadt machte.Wandern auf dem Kölnpfad

Unsere Mittagsrast machten wir in einem kleinen Hain auf sonnenvorgewärmten Baumstämmen. Anschließend verließen wir den vorgezeichneten Wanderweg (weißer Kreis auf schwarzem Grund), machten den Radfahrern Platz und wanderten auf dem ehemaligen Leinpfad weiter am Rhein entlang. Der Rhein von der Sonne beschienen, wirkte fast blau, wo er sich sonst meist  in grau-brauner Farbe zeigt. Ab Autofähre Langel ging die Wanderstrecke auf dem Damm weiter nach Rheinkassel zur spätromanischen Kirche St. Amandus. Leider konnten wir nur in den Vorraum, sahen aber das Wesentliche, was eine Kirche aus dem 10. Jahrhundert ausmacht. Im Mittelalter wurde die Kirche zu einer Basilika erweitert und man stieß bei AuWandern auf dem Kölnpfadsschachtungsarbeiten auf römische Steinsärge. St. Amandus gehörte damals zum Stift St. Gereon und wird von Einheimischen „Zum duude Mann“ genannt. Bei Sonnenschein auf demWandern auf dem Kölnpfad vorgelagerten Kirchplatz machten wir noch eine kleine Rast bevor es dann flugs zur Traditionskneipe „Dem Kasselberger Gretchen“ ging. Wir stärkten uns bei Kaffee und Kuchen, Reibekuchen und Kölsch. Ein kleines Dankeschön wurde an die beiden Wanderhelfer überreicht. Dann ging es schnellen Schrittes zur Haltestelle Merkenich, wo die Bahn schon parat stand. Unseren Ausgangsort Kiebitzweg erreichten wir, wie angekündigt, gegen 16.30 Uhr, mit der Gewissheit, den schönsten Tag in der Osterwoche erwischt zu haben.

Text und Fotos: Karin Zander und Joschi Stocks