Eifelpower: Wie aus Wasser Strom wird

Am Mittwoch, den 18.05.2016 wollten 33 Mitglieder und Gäste der energiereichen Eifel mal „ auf den Grund“ gehen. Pünktlich um 9.00 Uhr ging es zur Rurtalsperre Schwammenauel  genauer gesagt zur Staumauer. Dort erzählte uns Herr Schöller von der Rursee Verwaltung einiges über die Talsperre die zwischen 1934 und 1938 erbaut wurde und 1939 in Betrieb ging. Dann gings los: 400 Stufen steil hinunter in die Unterwelt– in den Kontrollgang der Staumauer. Dort im Kontrollgang ist die Temperatur immer zwischen 8-10  Grad, und von allen Seiten dringt Wasser durch den Beton in den Gang, und es bilden sich Stalaktiten und Stalagmiten an der Decke und am Boden. Auch gibt es einige Messpunkte, die evtl. Erschütterungen durch Erdbeben anzeigen. Der Grund der Staumauer wird täglich kontrolliert,  so dass dort unten keine Gefahr entsteht. Alle waren wir nach 400 Stufen Aufstieg froh, das Tageslicht wieder zu sehen. Nach dieser Anstrengung hatten wir uns das Essen redlich verdient.

Nach der Mittagspause ging es weiter zur Power-Station des RWEs. Dieses Kraftwerk aus dem Jahr 1904/1905 in Heimbach ist ein Museum, welches noch in Betrieb ist. Es war seinerzeit mit einer Leistung von 12000 KW das größte Speicherkraftwerk Europas. Es sind noch die alten Messingarmaturen mit zwei Turbinen zusehen. Über einen 2.700 Meter langen Stollen mit einem Gefälle von 110 Metern wird es von der Urfttalsperre gespeist, diese Wassermenge durchströmte 8 Turbinen. Heute sind es nur noch zwei neue Turbinen, die im Verbundnetz des RWE im Jahr 25 Mio KWH einspeisen. In Nebenräumen sind elektrische Geräte von Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestellt. Alles historische Elektrogeräte. Eine tolle Zeitreise für uns alle in unsere Kindheit.

Danach mussten wir natürlich noch eine Tasse Kaffee trinken, also fuhren wir zur Abtei Maria Wald. So kamen wir mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Hürth und bedanken uns bei Herrn Eddi Ludwig und Geschäftsführer Alois Wilmer für die Idee und die Ausführung dieser schönen und interessanten Tour.

Text: Klaus Esser  Fotos: Alois Wilmer