Zum Tag des offenen Denkmals werden auf Anregung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit lokal organisierte Veranstaltungen angeboten. Auch hier engagiert sich der Arbeitskreis Geschichte regelmäßig gemeinsam mit Fachleuten und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Hürth.

2014 Thema Farbe

Zum diesjährigen Thema „Farbe“ werden in Hürth am Sonntag, den 14. September drei Kirchen aus dem 19. Jahrhundert vorgestellt. In der Burg Gleuel darf an diesem Tag insbesondere der Rittersaal besichtigt werden. Für Kinder gibt es eine Mitmachaktion zum Thema Wandfarbe.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: http://www.tag-des-offenen-denkmals.de

 

Pfarrkirche St. Severin

Severinusstr. 60a, Hürth-Hermülheim
11.00 Uhr
Führung:
Herr Wolfgang Mohr

Die Pfarrkirche St. Severin wurde 1889 nach Plänen des damaligen Domwerkmeisters Franz Schmitz (später Dombaumeister des Straßburger Münsters) erbaut. Die Kirche ersetzte die seit dem Mittelalter bestehende Eigenkirche des Deutschherrenordens an der Hermülheimer Burg. Da die Kirche nach dem 2. Weltkrieg zu klein wurde, erfolgte ab 1966 nach Plänen des Architekten Karl Band, Köln, die Erweiterung um eine große Halle. Heute ist die denkmalgeschützte Kirche St. Severin die Pfarrkirche der am 01. Januar 2003 fusionierten Pfarrgemeinde „Zu den Heiligen Severin, Joseph und Ursula“. Nach vorhergegangener Fugen- und Innenputzsanierung erfolgte 2013 eine neue Ausmalung des Innenraums.

Pfarrkirche St. Katharina

Lindenstraße 1, Alt-Hürth
12.30 Uhr
Führung:
Frau Esser
Herr Dr. Manfred Faust

In unmittelbarer Nähe der ebenfalls erhaltenen früheren Kirche wurde 1894/95 die neue Pfarrkirche St. Katharina errichtet. Der Kölner Baumeister Theodor Ross entwarf im neoromanischen Stil eine dreischiffige Backsteinkirche mit Westturm, Querschiff und Apsis. Zum diesjährigen Thema „Farbe“ beeindrucken neben den farbig gefassten Gurten des Gewölbes und den Kapitellen vor allem die Buntglasfenster. Während im Querschiff noch die bauzeitlichen Fenster der Linnicher Kunstanstalt Dr. H. Oidtmann erhalten sind, wurden die Seitenfenster nach dem 1. Weltkrieg ersetzt. Die in sehr intensiven Farben ausgeführten Fenster des Chors wurden nach dem 2. Weltkrieg von dem Kölner Künstler W. Remmes geschaffen.

Pfarrkirche St. Dionysius

Bachemer Straße 13, Hürth-Gleuel
14.00 Uhr
Führung:
Restaurator

Das von dem Neußer Regierungsbaumeister Busch geplante neogotische Kirchengebäude wurde 1891/92 errichtet. Bis in die 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten sich im Gewölbe des dreischiffigen Backsteinbaus so starke Risse, dass eine Erneuerung des Gewölbes erforderlich wurde. Im Rahmen der Sanierung wurden zuvor überstrichene Originalbefunde der Ausmalung aus dem 19. Jahrhundert freigelegt, restauriert und in den erneuerten Bereichen ergänzt. Da auch nach dieser Maßnahme erneut Risse auftraten, werden aktuell Zuganker eingefügt, die das nur auf Druck belastbare Mauerwerk entlasten werden. Zum Tag des offenen Denkmals sollen die konstruktiven Arbeiten abgeschlossen und, passend zum diesjährigen Thema, die Restaurierung der künstlerischen Ausmalung begonnen sein. Die Führung bietet daher die seltene Möglichkeit, einen Zwischenstand der Sanierung zu besichtigen und Fragen zur Arbeit des Restaurators zu stellen.

Kinderaktion

Don-Bosco-Schule, Im Wiesengrund 30, Hürth-Efferen
14.00 – 17.00 Uhr
Vorbereitung und Durchführung:
Frau Annette Seurer mit Schülern der Don-Bosco-Schule

Wandfarben aus Speisequark (Kaseinfarbe)
Schon immer wollten Menschen ihr Zuhause schön gestalten. In Höhlen kann man heute noch Bilder von Tieren sehen, die Menschen vor über 30.000 Jahren gemalt und gesprüht haben. Auch unsere Urgroßeltern haben ihre Wände farbig gestrichen und mit Mustern verziert. Aber woher hatten sie die Farbe, als man sie noch nicht einfach im Baumarkt kaufen konnte? Am Tag des offenen Denkmals kannst Du selbst ausprobieren, wie vor hundert Jahren aus einfachem Speisequark Farbe hergestellt wurde.

Burg Gleuel

Burgstraße, Hürth Gleuel
geöffnet von 15.00 – 17.00 Uhr
Führungen: 15.30, 16.00, 16.30 Uhr
Führung:
Herr Ahlert
Herr Dr. Manfred Faust

Barockes Wasserschloss aus der 1. Hälfte des 17. Jh., in Teilen wahrsch. älter, Rittersaal mit Kölner Decke von 1682, vollständig erhaltene Grabenanlage und Schlosspark, seit 1978 von der Besitzerfamilie Ahlert grundlegend restauriert. Interessant die farbliche Gestaltung der Kölner Decke und eine seltene, aufgemalte Wandtapete des 19. Jh. im Rittersaal