Roms fließende Grenzen

Besuch des Archäologischen Landesausstellung „Roms fließende Grenzen“

„Im Kulturzentrum am Neumarkt in Köln präsentieren das Römisch-Germanische Museum der Stadt Köln und MiQua-LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln gemeinsam bis zum 9. Oktober 2022 „Roms fließende Grenzen – Rom am Rhein“, so die Programmankündigung zur heutigen Führung.

Landesausstellung 2022

25 Teilnehmer waren gekommen, um dem Projektleiter der Ausstellung, unserem Mitglied Dr. Dirk Schmitz dabei zu zuhören, wie sich das röm. Köln  im 1.-3.Jhdt. zur Großstadt entwickelt hat. Er erläuterte anhand von ausgegrabenen Ausstellungsstücken, insbes. an Steindenkmälern, Keramiken und Glasprodukten wie das antike großstädtische Leben sich organisierte und funktionierte. Dabei ordnete er die Fundorte der Bodendenkmäler auch dem heutigen geographischen Köln zu, was zusätzlich interessant war. Erstaunt waren wir z.B., als wir hörten, dass in Marienburg eine Flotte stand. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist ein Film, der das römische Köln von außen und innen durch digitale Rekonstruktionen wieder auferstehen lässt. Dabei werden verschiedene Bauwerke wie das Nord- und Südtor, das Forum oder die Bibliothek detailliert visualisiert. 

Landesausstellung 2022

Als Ergebnis seiner Ausführungen bleibt festzuhalten, dass die Colonia Claudia Ara Agrippinensium als Grenz- und Hauptstadt der Provinz Niedergermanien ein bedeutendes wirtschaftliches, administratives und kulturelles Zentrum im Nordwesten des Imperium Romanum war. Schon damals lebten hier viele Menschen mit unterschiedlichen Sprachen und Religionen, die nach dem Vorbild Roms lebten. „Deshalb finden viele Kölnerinnen und Kölner vor ihrem UrUrUr-Opa hier ihre römischen Wurzeln und sind stolz darauf“, so Herr Dr. Schmitz scherzhaft. 

Es würde den Rahmen des Berichts sprengen, die interessanten 1 ½ Stunden mit allen ihren Facetten zu wiederholen und nieder zu schreiben, der Wissensfundus von Herrn Dr. Schmitz war unerschöpflich.

Landesausstellung 2022

Unseren herzlichen Dank an ihn haben wir damit verbunden, dass er für uns weitere interessante Führungen durch das röm. Köln anbietet. Wir würden uns freuen.

Text und Bilder: Peter Schriefer