Kunst am und rund um das Hürther Rathaus

Karin Johnson, Leiterin des Arbeitskreises Hürther Geschichte, zeigte am 05. April 2019 zehn interessierten Damen aus dem HKV, was es Sehenswertes am und um das Hürther Rathaus gibt. Um es vorweg zu nehmen, es gab viel zu sehen, was der Gruppe noch nie so im Detail aufgefallen ist.

Rund ums Hürther Rathaus

Die Führung begann am unteren Eingang des Rathauses mit dem Läufer einer Kohlenmühle. Direkt am Eingang, wenige Meter weiter, steht der vertikal aufgestellte Turbinenläufer einer HD Dampfturbine von 1951. Ein Prozessgas Kolbenverdichter von 1927, der der Chlorverflüssigung diente, steht am hinteren Ende des Rathauses. Weiter ging es über das Gelände, am ehemaligen Teich vorbei, eine steile Treppe hoch zu einer Carbidofen-Elektrode von 1924. Nicht zu vergessen, das auf diesem Wege liegende Stück Römische Wasserleitung, eingebettet in die große Sitztreppe.

Von der Carbidofen-Elektrode führte uns Frau Johnson zum Eingang der Stadtbücherei, der über eine Brücke führt. Unter der Brücke konnte man Teile des letzten Baggers der Grube Theresia bewundern. Wir passierten den Oberleitungsmast einer Kohlebahn, heute zu Werbezwecken für das Bürgerhaus genutzt.

Diese Industriedenkmäler waren jedoch nicht alles, was es zu bestaunen gab, sondern es fand sich auch eine besondere Kunst am Rathaus. Der Arbeitsgemeinschaft Hürther Künstler ist es zu verdanken, dass z.B. Hürth mit seinen Stadtteilen und deren besonderen Merkmalen in die Ziegelsteine an den Durchgängen zum hinteren Bereich des Rathauses eingearbeitet sind. Ebenso ein historischer Lageplan, der Rat der Stadt Hürth, die Geschichte der Braunkohle u.v.m.

Die Gruppe war begeistert von den vielen neuen Eindrücken, die Frau Johnson vermittelt hat und ein neues Licht auf das Rathaus werfen. Um den Gedankenaustausch noch zu vertiefen, fand die Führung ein würdiges Ende im Café Goldig. 

Bericht: Roswitha Wilmer
Foto: Brigitte Schlesinger