Durch den Hürther Burgpark

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Führung durch den Hürther Burgpark am 29.06.2019

27 geschichtsinteressierte Mitglieder folgten am 29.06.2019 dem Ruf von Herrn Jürgen Constien: „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“. Eine Führung der besonderen Art durch den Hürther Burgpark. 

Burgpark

Herr Constien schilderte sehr ausführlich die Bedeutung Hürths von der Römerzeit bis in die Neuzeit. Anhand von Karten und Fotos erklärte er sehr anschaulich die ver­schiedenen Zeitepochen der Burg und des Burgparkgeländes.

Während der Römerzeit trafen auf dem späteren Burggelände verschiedene römische Wasserleitungen zusammen, die Trinkwasser nach Köln beförderten. Mit dem Ende der römischen Administration gegen Mitte des 1. Jahrhunderts verschwanden die Ansiedlungen, die sich dort befanden. 

Vom 11. bis 12. Jahrhundert wurde das Gelände mit den neuen Ansiedlungen vom Erzbischöflichen Ministeriale verwaltet. 

Im Jahre 1263 wurde auf dem Gelände die erste Kirche erbaut.

Durch gewaltsame Auseinandersetzungen, z. B. mit Truppen des Grafen von Berg und später im 30-jährigen Krieg oder durch Feuer, wurden die Gebäude immer wieder zerstört.

Burgpark

Im 18. Jahrhundert wurde die wieder stattlich aufgebaute Burg in der Zeit der Säkularisierung durch franz. Truppen beschlagnahmt. Nach dem Befreiungskrieg 1815 ist die Burg abermals teilweise zerstört.

Ab 1834 kommt die Burg in den Besitz der Kölner Bürgerfamilie von Groote.

Im 2. Weltkrieg wird die Burg stark zerstört und nur notdürftig repariert, zum Teil verfällt sie. 

Die Familie von Groote bleibt noch bis 1959 in den vorhandenen Gebäuden wohnen und erwirbt dann im Tausch einen neuen Grundbesitz in Bell.

Die Stadt Hürth plante zu dieser Zeit eine neue Mitte und vernichtete alle vorhandenen Gebäude durch eine Feuerwehrübung.

Text und Fotos: Alois Wilmer