Besuch der Papierfabrik in Hürth

Nach der Anmeldung war schnell klar dass die Nachfrage zur Besichtigung sehr hoch war. So wurde dank der Organisatoren schnell ein zweiter Termin mit UPM organisiert. Danke an alle.Papierfabrik Hürth

Am 21.März nahmen 18 Personen morgens, sowie weitere 19 Personen nachmittags an der jeweiligen Führung teil. UPM ist auf dem Knapsacker Hügel seit Juli 2002 angesiedelt. Im Werk in Hürth wird ausschließlich Zeitungspapier hergestellt. Der verwendete Rohstoff ist 100% Altpapier das überwiegend aus unseren blauen Tonnen stammt. 70% dessen wird lose angeliefert der Rest ist Ballenware, die aber auch aus dem benachbarten Ausland kommt. Hierzu zählen neben Belgien, NL, Frankreich auch Polen. Hier wird Wert auf Reinheit gelegt. So sollte der Ankauf frei von Pappe und Verunreinigungen wie Plastik und Restmüll sein. Trotzdem fallen immer noch 4500 Tonnen Müll im Jahr an, die der thermischen Verwertung zugefügt werden.Papierfabrik Hürth

Das Altpapier wird mit LKWs angeliefert und in einem Zwischenlager eingebracht. Der Vorrat  10.000Tonnen reicht ca. 7 Tage. Das Altpapier sowie Natronlauge, Peroxyd und Wasserglas kommen in eine Trommel zum Ablösen von Druckerschwärze und Klebstoffresten. Dieser Brei wird mit Hilfe einer Zentrifuge von Plastik, Sand und Styropor befreit. Danach erfolgt eine Eindickung und Flockation mit Hilfe von Luft und einer weiteren Chemikalie. Nun geht es weiter in die Schneckenpresse.

Es sind 12 Personen und ein Schichtführer für die Produktion im Mehrschichtbetrieb verantwortlich.Papierfabrik Hürth Papierfabrik Hürth

Nun geht es in die eigentliche Produktionsmaschine. Hierbei werden 78% der Energie für die Wärmetrocknung des Papiers aufgewendet. Es bleibt eine Endfeuchte von 8,3%. Nach bügeln und pressen geht es auf den Roller. Hier wird in  einer Stunde eine Rolle von 60 Tonnen aufgespult.

Diese Riesentrommel wird im nächsten Schritt in schmalere Rollen geschnitten, die dann durch Roboterhilfe mit Pappe ummantelt werden. Die fertigen Rollen werden mit Strichcode ins Lager geschafft wo sie dann per LKW zum Kunden gefahren werden.

Text: Peter Fischer
Fotos: Johannes Berkle