Besuch der „NS-Ordensburg Vogelsang“

 Am 11.04. machten sich 46 Personen bei frischem und trockenem Frühlingswetter auf den Weg in die Eifel, darunter eine Reihe von Interessierten, die (noch) nicht dem HKV angehörten und von der Gruppe herzlich willkommen geheißen wurden. Ziel war die „0rdensburg“, die 490 m über dem Meeresspiegel am Rande des National-Parks Eifel liegt.

Von hier aus kann man ein besonders schönes Landschafts-Panorama genießen mit einem Ausblick auf den tiefer gelegenen Urftsee. Um diesen Ausblick ging es natürlich auch, mehr jedoch um einen Einblick in die Methoden, mit denen von 1936 bis 1941auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen Nazi-Kaderschmiede zukünftige Parteiführer der NSDAP geschult wurden. Die jeweils 500 und mehr jungen Männer eines Kurses wurden in Erinnerung an traditionelles Rittertum und den Deutschen Orden des 12. Jahrhunderts „Ordensjunker“ genannt. Nach den Vorstellungen des Reichsführers Robert Ley sollten „ganze Kerle“ zu künftigen Parteiführern ausgebildet werden, die als „fanatische Vertreter“ (Ley) des rassistischen Herrenmenschenideals des Nationalsozialismus agieren sollten. Kursfächer waren also in erster Linie „Rassenlehre“, die eine vermeintliche Überlegenheit des „arischen Herrenmenschen“ anderen Bevölkerungsgruppen gegenüber beweisen wollte, in zweiter Linie Sport als Drill zur Wehrertüchtigung. Auch die Propagierung einer Nazi-Ersatzreligion mit entsprechenden pseudo-religiösen Riten gehörte zu den Bildungszielen. Fazit: Fanatismus erwünscht, eigenständiges Denken hingegen nicht. – Wer als Teilnehmer(in) unseres Ausflugs diese Informationen auf sich wirken ließ, hatte die Gelegenheit, unsere freiheitliche Demokratie umso mehr zu schätzen.

Geschätzt wurde auch das an die Führungen anschließende gemütliche Beisammensein unserer Gruppe in Einruhr, dass u.a. die Möglichkeit des Austauschs von Eindrücken in Vogelsang bot.                             

Text: Horst Peter Schardt
Fotos: Inge Karaus