Für die informative Führung durch den Projektleiter Rüdiger Warnecke fanden sich nun doch 12 Interessierte zwischen 10 und 70 Jahren, die in Energiefragen kompetenter werden wollten. Beginnend mit der Darstellung des weltweiten Energiebedarfs an Erdöl oder Kohle ging es schnell zu den erneuerbaren Energien und effizienter Energienutzung, dem Thema des EkoZet. Besucher sollen dort Energie verstehen lernen. Sie erleben ein Passivhaus mit einer Lüftungsanlage, die Wärme zurückgewinnt. Betonböden und -wände sind temperiert. Im Heizungsschauraum ist moderne Haustechnik zu besichtigen, von der Gasbrennwerttherme über Wärmepumpe, Pelletofen und Blockheizkraftwerk bis zur Brennstoffzelle. Letztere ist die Heizung, die quasi nebenbei Strom erzeugt und angeschlossen ist an ein virtuelles Stromnetz. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Stadtwerke-Kooperation Trianel. Die beim Radfahren erzeugte Energie wird sichtbar über eine leuchtende Glühbirne. Bildschirme zeigen diverse energetische Parameter, z.B. wie viel Strom die Brennstoffzelle gerade produziert. In der Klimakammer werden energetische Schwachstellen der Hausbautechnik aufgezeigt. Bei der abschließenden Diskussion waren sich die Anwesenden darüber einig, dass die Themen Gewinnung und Nutzung von Energie schon immer Teil der Hürther Heimat und Kultur sind. Dies besonders in einer Region, die seit zwei Jahrhunderten von der Nutzung der Braunkohle profitiert hat, aber auch die Nachteile wie Umsiedlung von Menschen, verschmutzte Luft, Zerstörung von Denkmälern und Veränderung der Landschaft erfahren musste. Das EkoZet ist eine Einrichtung des Rhein-Erft-Kreises, die informiert und schult: interessierte private Bauherren, Architekten, die Immobilienwirtschaft, aber auch Schulklassen. In dem architektonisch eindrucksvollen Passivhaus am Rande eines kleinen Eichenforstes schult insbesondere auch das benachbarte Berufskolleg Auszubildende sowie andere Schüler und Schülerinnen im Energiebereich.
Friederike Seydel