Auf dem Jakobsweg

Multivisionsschau:

„Auf dem Jakobsweg“ am 23. Februar 2015

mit Norbert Wallrath

Auf dem JakobswegAm Montag, den 23.02.2015, sahen im bis auf den letzten Platz besetzten Löhrerhof, 80 Besucher eine beeindruckende Multivisionsschau über den Jakobsweg. Die Schau zeichnete den Pilgerweg von Marita und Norbert Wallrath über den Caminho Portugues von Porto nach Santiago de Compostela wieder. Die Strecke ist gut 250 km lang und führte über 12 Etappen. Ausgangspunkt war Porto, die heimliche Hauptstadt und Namensgeber Portugals. Wir bekamen einen Einblick in die romantische Altstadt mit ihrer nostalgischen Straßenbahn, der imposanten Kathedrale und herrliche Bilder vom Fluß Douro mit seiner gewaltigen Brücke „Ponte de Dom Louis“ erbaut nach dem Vorbild des Eifelturms. Die ersten Tage des Pilgerweges führten entlang des Atlantiks über Vila do Conde nach Rates. Von dort ging es weiter über Ponte de Lima, eine der ältesten Ortschaften Portugals, nach Valenca do Minho. In Valença do Minho wanderten unsere beiden Pilger über die internationale Brücke, die gleichzeitig eine Zug- und Straßenbrücke ist und überschritten sowohl die Ländergrenze als auch die Zeitgrenze zwischen Portugal und Auf dem JakobswegSpanien. In Spanien ging der Weg weiter über Tui, Pontevedra, Caldas de Reis, Padron bis ins Ziel Santiago de Compostela. Die Wege führten teilweise über Geröll und grobes, römisches Kopfsteinpflaster und überquerten zahlreiche Flussläufe mit alten römischen Steinbrücken. Aber auch unberührte Natur und immer wieder herrliche Kathedralen, mittelalterliche Klosterkirchen und Klöster säumten den Weg. Santiago de Compostela ist neben Rom und Jerusalem wohl der drittbekannteste christliche Wahlfahrtsort der Welt. Die Innenstadt wurde überwiegend im barocken klassizistischen Baustil errichtet. Die Kathedrale, die vermeintlich an der Stelle des Jakobusgrabes erbaut wurde, dominiert mit ihrer aus der Barockzeit stammenden Fassade. Einer der Höhepunkte ist das Schwenken des 54 kg schweren Weihrauchkessels, der „Botafumeiro“, der dabei eine Wegstrecke von 65 m durch das Querschiff absolviert. Neben den tollen Schnappschüssen entlang des Weges, die jeweils in fantastischer Bildqualität waren, beeindruckten auch die unterlegten Textpassagen und die Musik. Eine besondere Authentizität erhielten die Bilder aber während der ganzen Schau durch die original vor Ort aufgenommenen Geräusche und Klänge; wie z.B. das Rauschen des Meeres, das Singen der Vögel in den Wiesen und Wäldern oder das Schlagen der Turmuhr vom Kloster Vairão.
Alle anwesenden Teilnehmer konnten diesen Pilgerweg ohne Blasen und Fußbeschwerden bei einem leichten spanischen Rioja genießen und erlebten einen tollen Abend.

Text: Alois Wilmer
Bilder: Norbert Wallrath