Wanderung im Zeichen der Muschel

am 23.04.2022  

Der Camino francaise wäre eine zu lange Wegstrecke gewesen. Unsere HKV-Wandergruppe schloss mit dieser Etappe eine Lücke des rheinischen Jakobsweges der letzten Jahre.

2021 gingen wir entlang des Eifgenbachs von Wermelskirchen zum Altenberger Dom. Auch daran erinnere ich mich gerne.

Ob aus religiös-spirituellen Motiven, aus kulturellem Interesse oder Naturverbundenheit, der Mensch des 21. Jhs scheint die alte Sehnsucht des Pilgerns für sich neu entdeckt zu haben. Pilgerschaft als Ausdruck der menschlichen Sehnsucht nach Sinngebung, Vergebung oder einfach aus Liebe zum Unterwegssein. Vielen verschafft es tiefe Ruhe und Befriedigung, wenn das Ziel erreicht ist. 

Vor mir liegt ein Pilgerpass mit 5 eindrucksvollen Stempeln von unserer Jakobspilgerwanderung „Im Zeichen der Muschel“, die uns auf der Etappe von Düren nach St. Josef in Stolberg-Schevenhütte führte. (ca. 15 km lang)

Wir fuhren um 9.00 Uhr in Hürth los und der Wettergott meinte es ausgesprochen gut mit uns. Nach etwa einer Stunde Busfahrt begannen wir unsere Wanderung an der Kirche St. Johannes in Düren-Gürzenich. Gleich zum Auftakt zeigte der Frühling sich von seiner schönsten Seite: Kirschblüten entlang der Straße in voller Pracht. Eine Augenweide!

Auf unserem Weg durch den Meroder Wald (Richtung Langerwehe) fand im Friedwald eine Meditation statt, die zum Innehalten einlud.

Die Burg Laufenburg oberhalb von Langerwehe bot eine mittelalterliche Kulisse für unsere Einkehr, die so manche Köstlichkeit im Angebot hatte. Einen Pilgerstempel gab es dort auch.

Weiter ging es bei Sonnenschein und angeregten Gesprächen zum Kloster St. Katharina in Wenau und von dort entlang des kleinen Flüßchens Wehe nach Stolberg – Schevenhütte zur katholischen Kirchengemeinde St. Josef am rheinischen Jakobsweg.

Eine Wanderung, die – wie ich den Eindruck hatte – vielen gefallen hat und die thematisch hoffentlich eine Fortsetzung findet.

Text: Chritiane Geritan, Fotos: Norbert Wallrath