am 6.11.2025

„Op bläcke Fööss noh Kölle“ jon wollten 25 erwartungsfreudige HürtherInnen dann doch nicht, sondern stiegen stattdessen fein beschuht am Kiebitzweg in die KVB.

Eine Hommage an die Mutter aller kölschen Bands, die Bläck Fööss, verpackt in einem Musical rund um den aus Köln verbannten Circus Pitz erwartete uns im ausverkauften Scala Theater.

Schon bei den ersten Tönen sang das Publikum textsicher und begeistert mit.

Fast 3 ½ Stunden bekamen wir einen Mix aus Liedern der Bläck Fööss serviert, dargeboten u.a. in spanischen, italienischen und südamerikanischen Versionen.

 Herrlich u.a. Bruce Darnell, der sich eine Giraffe wünscht. Oder auch der italienischen Onkel, der oben auf dem Balkon so elegant seine Beine übereinander schlagen konnte.

Ein bestens aufgelegtes Ensemble mit tollen Stimmen und in farbenfrohen Kostümen war eine Augenweide. Kleine Patzer wurden locker weggespielt und wie selbstverständlich in die Handlung eingebaut. Und sogar ein überraschendes Ständchen für’s Geburtstagkind Alice passten sie prima in den Ablauf ein. Kompliment an die Theaterleitung, die das möglich macht! Alice wird diese Überraschung bestimmt niemals vergessen.

Es gab natürlich alte Witze (gähn …) unterhalb der Gürtellinie, Seitenhiebe auf Stadtverwaltung und Politik sowie Sätze, auf die man erst mal kommen muss, wie z.B.

Novesia Pitz geb. Goldnuss ist die Heidi Klum der Zirkuswelt.
Nur in Kölle gilt bei Mau Mau die Regel, dass Bube auf Bube erlaubt ist.  
Die heutigen Männer sind wie schön gefönte Milchbrötchen.
Oder auch
Was ist der Schlüssel zum Glück? Der Schlüssel zu einem 2. Wohnwagen.
Und ein EKG bekommt ab sofort auch eine neue Bedeutung, wenn der Mann sagt:
Mach mer ens e EKG … nämlich Eierlikör, Kabänes, Gin Tonic

Die Zeit verging wie im Fluge, beendet wurde die Show mit einem Can-Can zu „Dat sin die Lück“ und der Empfehlung: Behaltet euch die gute Laune von heute Abend, bringt sie in die Welt, denn die kann sie im Moment gut gebrauchen.

Text: Rosemarie Breuer
Foto: Alois Wilmer