20. 09. Rundwanderung bei Remagen
Am Samstag, 20. September 2025 hatte Frau Dr. Inge Karaus die Wandergruppe vom HKV zur Rundwanderung bei Remagen eingeladen. Die Wanderer und Wanderinnen trafen sich am Bahnhof Kalscheuren. Pünktlich mit der Regio Bahn erreichten wir unser Ziel, den Bahnhof von Remagen. Durch eine parkähnliche Anlage laufend, gelangten wir zum Einstieg unserer Wanderung. Es war noch etwas ungewohnt frisch, dies sollte sich aber bald ändern.

Auf einem mäßig steilen Hohlweg gelangte die Gruppe auf eine Anhöhe wo sich die Otto-Neubeck-Schutzhütte befand. Wir hatten schon etliche Höhenmeter geschafft und legten eine angemessene Trinkpause ein. Von hier oben hatten wir einen ersten Blick auf das Rheintal und Remagen. Nun folgte ein abwechslungsreicher Weg durch einen Laub- und Nadelwald. Äcker, Wiesen, Pferdekoppeln und Aussiedlerhöfe in der Ferne säumten unsere Route. Ganz allmählich hatten wir den höchsten Punkt erreicht, dass Hochplateau „Auf Kirres.“ Wir kreuzten einen Fahrweg und ganz plötzlich schauten uns hinter einem Gatter eine Schar junger Straussenvögel interessiert an. Diese gehörten zu einer Straussenfarm, die an unserem Wanderweg lagt. Ein kleiner Snack, ein Stück Kuchen mit einem Getränk war eine willkommene Unterbrechung unserer „Höhenwanderung.“ Eine Besichtigung der Farm hätte den zeitlichen Rahmen unserer Tour gesprengt. Unvergesslich war ein Rundumblick auf die Eifelberge, mit der Hohen Acht, der Nürburg mit vorgelagertem Aremberg. Das Siebengebirge in der anderen Richtung mit Drachenfels, Löwenburg und Ölberg präsentierte sich ebenso glanzvoll. Beim Abstieg von der Höhe kamen wir an einem Gehege mit suhlenden und lustigen Wollschweinen vorbei, diese hatten unsere ganze Aufmerksamkeit geweckt. Die interessante Wegführung bestand weiter aus naturbelassenen Pfaden wie auch aus befestigten Wegen. Unterwegs gab es immer wieder Besonderheiten wie der kleine verwunschene mit Entengrütze übersäten Weiher vom ehemaligen Waldschlößchen. Es ging stetig bergab und durch einen lichten Buchenwald entdeckten wir die spitzen Turmvialen der Apollinaris Kirche. Bald war die Aussichtsplattform der mächtigen Wallfahrtskirche mit Klosteranlage erreicht. Die Kirche wurde im Neugotischem Stil des 19. Jahrhunderts erbaut.

St. Apollinaris wurde auf den Grundmauern der Vorgängerkirche aus dem 12. Jh. errichtet. Es gab Gelegenheit dem Gotteshaus wie auch der Krypta einen Besuch abzustatten. Von dieser Anhöhe hatten wir bei sonnigem Wetter einen weiten Blick über das gesamte Mittelrheintal mit seinen kleinen Städten. Der restliche Abgang erfolgte über den asphaltierten Kreuzweg welcher links und rechts von Riesling-Weinstöcken und deren Trauben eingerahmt wurden. Ein kurzer Spurt zu unserem Endziel „Brauhaus Remagen“ gab müden Wandererbeinen wieder Ansporn. Auf reservierten Plätzen, unter Lindenbäumen mit Blick auf den Rhein, Erpel mit der Erpeler Ley konnten wir uns an Köstlichkeiten, die ein Brauhaus bietet, gütlich tun. Alle Wandersleute waren begeistert von dieser herrlichen Tour, die so facettenreich in ihrer Art war und die wir unserer Wanderführerin Inge Karaus zu verdanken hatten. Auf dem Weg zum Bahnhof gerieten wir unfreiwillig ins „Remagener Weinfest.“ Ein kurzes Tänzchen zur flotten Musik, mehr war nicht machbar. Einen Federweißen im Becher, Zwiebelkuchen auf dem Pappteller sozusagen als Wegzehrung und ein Eishörnchen auf der Hand ging es fröhlich und ausgelassen zum Bahnhof. Im Abteil des Zuges wo alle „Hürther“ Platz gefunden hatten, war die Rückfahrt trotz Verspätung zum Bahnhof Hürth-Kalscheuren kurzweilig und stimmungsvoll.
Text: Karin Zander
Foto: Klaus Kreppein