Stadtteilführung Vringsveedel

Stadtteilführung im Kölner Vringsveedel (Severinsviertel) am 12. Juni 2015

mit Dr. Joachim Oepen, stellvertretender Leiter des
Historischen Archivs des Erzbistums Köln

Um 16.00 Uhr standen 25 Mitglieder des HKV erwartungsvoll vor der Severinstorburg, dem mittelalterlichen Stadttor im Süden von Köln.

Im Vringsveedel
Unter dem Severinsstor

Dr. Joachim Oepen begann die Führung mit einem Vortrag über die verschiedenen Bauphasen dieses Stadttores. Anschließend machten wir einen kurzen Abstecher in die Südstadt, um in der Elsaßstraße ein unter Denkmalschutz stehendes Haus (Arbeiterhaus) anzusehen, in dem früher die Mitarbeiter von Kölner Traditionsunternehmen mit ihren Familien wohnten. Dieses Haus hat den Krieg fast unbeschädigt überstanden.
Da dunkle Gewitterwolken aufzogen, ging es wieder zurück ins Severinsviertel zur Kirche St. Severin. Gegründet im vierten Jahrhundert als Friedhofskapelle, wurde sie in den folgenden Jahrhunderten stetig erweitert. Wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten war die Kirche geschlossen, deshalb gingen wir in die Krypta hinab. Von dort gelangten wir in den Ausgrabungsbereich, wo man die verschiedenen Bauphasen an den unterschiedlichen Fundamenten erkennen konnte. Nach einem Rundgang durch das ehemalige Stollwerkgelände, vorbei am Taubenmarkt, erreichten wir bei leichtem Nieselregen die nächste Station „St. Johann Baptist“. Die Kirche ist seit dem 11. Jahrhundert Pfarrkirche und damit eine der ältesten Kirchen Kölns. Sie wurde durch den Bau der Nord-Süd-Stadtbahn weltbekannt, da sich während der Bauarbeiten der Turm neigte und große Schäden am Kirchenschiff entstanden. Der Turm wurde wieder aufgerichtet und alle Schäden beseitigt. Die Kirche wird nun als CRUX-Jugendkirche genutzt.


Zum Schluss gingen wir über die Severinstraße vorbei am Karl Berbuer-Brunnen und kehrten dann zur wohlverdienten Stärkung in der Gaststätte „Zum Alten Brauhaus“ ein.
Es war ein sehr interessanter und informativer Einblick in die Kölner Stadtgeschichte.

Text: Rudolf Karolus
Fotos: Heinz Wöllert