Eine gelungene Mischung aus Jazz und historischen Informationen.
Der Jazzclub Hürth und der Heimat- und Kulturverein Hürth luden zu einer Fahrt im Doppeldeckerbus ein. Begleitet von peppiger Jazzmusik fuhr der Bus von Hürth Berrenrath zunächst ins Schloss Türnich und anschließend zur Burg Gleuel: Zwei exklusive Führungen durch historische Räumlichkeiten wurden begleitet von der renommierten Jazzband „Vier Männer von Welt“. „Die faszinierende Geschichte der historischen Räume verbunden mit den lebendigen Klängen des Welt-Jazz bot den Besuchern eine unvergessliche Reise in die Vergangenheit“, resümiert Günter Reiners, Vorsitzender des Jazzclubs Hürth e.V.
Während des Besuchs der Kapelle des Schlosses Türnich wurde die bewegte Geschichte anschaulich vorgetragen – von den Anfängen über die architektonischen Besonderheiten bis hin zu spannenden Geschichten rund um das Schloss. Im Hofcafé von Schloss Türnich sorgte die Jazzband „Vier Männer von Welt“ mit ihrem einzigartigen Sound für die passende musikalische Untermalung. „Die Mischung aus historischen Erzählungen und moderner Jazzmusik war ein Erlebnis für alle Sinne“, freut sich Dr. Christian Karaus über die gelungene Veranstaltung.
Die „Vier Männer von Welt“ sind eine vielseitige Jazzband, die als Marching Band auftritt und mit ihrer einzigartigen Mischung aus Jazz und Weltmusik begeistert. Ihr Repertoire reicht von klassischen Jazzstandards über swingende Rhythmen bis hin zu improvisierten Stücken, die Elemente aus verschiedenen Musikrichtungen wie Latin, Funk und sogar folkloristischen Klängen einfließen lassen. Die musikalischen Darbietungen verbinden traditionellen Jazz mit modernen Einflüssen und Rhythmen aus verschiedenen Kulturen, was ihren Auftritten eine dynamische und globale Note verleiht. Als Marching Band begleiteten die vier Musiker die Teilnehmenden beim Weg durch den Park von Schloss Türnich und zur Burg Gleuel, was eine besonders lebendige und interaktive Atmosphäre schaffte. Als besonderes Schmankerl stimmten sie die Besucher im Innenhof der Burg Gleuel mit dem Lied „Ja so warn’s die alten Rittersleut“ auf den Besuch des historischen Gebäudes ein.
Burg Gleuel ist eine der bedeutendsten historischen Stätten in der Stadt Hürth und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Ursprünge der Burg reichen bis ins Mittelalter zurück, als sie im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ursprünglich als Rittergut errichtet, diente die Anlage sowohl als Wehrburg als auch als Adelssitz. Über die Jahrhunderte wurde sie mehrfach umgebaut und erweitert, sodass heute verschiedene architektonische Stilelemente sichtbar sind, die die wechselvolle Geschichte der Burg widerspiegeln.
Bei einer Führung von Frau Ahlert erfuhren die Teilnehmenden spannende Anekdoten zur Geschichte der Burg Gleuel sowie Informationen zur Restaurierung und den architektonischen Besonderheiten. Hierzu hatte sie einige alte Fotos in einer kleinen Ausstellung zusammengefügt.
Die Familie Ahlert übernahm die Burg Gleuel in den 1970-er Jahren und führte eine umfangreiche Sanierung der Burg durch, um die historische Bausubstanz zu erhalten. Sie machten die Burg nicht nur zu ihrem Familiensitz, sondern engagierten sich mit kulturellen Veranstaltungen auch stark für den Erhalt der regionalen Kultur und der Geschichte. Bei einem Rundgang durch die Burg erhielten die Besucher faszinierende Einblicke in die Geschichte des Bauwerks und das Leben der früheren Bewohner.
„Es ist wichtig in einer Zeit, wo die Arbeit Ehramtlicher weniger wird, Synergieeffekte zu nutzen. Diese Veranstaltung hat wieder einmal gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Heimat- und Kulturverein und dem Jazzclub Hürth funktioniert und man sich gegenseitig unterstützt“, so Dr. Christian Karaus abschließend.
Text: Günter Reiners