Arboretum Park Härle, Bonn-Oberkassel 10.9.16
Könnte man das, was uns Besucher im Härle Park einhüllte, in einem Text vermitteln, dann würden dem Leser dieses Rundschreibens Hunderte von Düften entgegen strömen.
Als wir am Samstag, den 10. September, mit Roswitha Wilke das Arboretum (Baumgarten als wiss. Sammlung lebender Gehölze) in Oberkassel am Fuße des Siebengebirges besuchten, da ahnte noch keiner der (leider nur) acht Teilnehmer, mit welcher überwältigenden Schönheit die Natur uns in diesem Park überraschen würde.
1870 hatte der damalige Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, Franz Carl Rennen, auf einem ca. 7 ha großen Grundstück ein Landhaus errichtet und mit der Anlage eines Parks begonnen. 1921 erwarb der Jurist Carl Härle aus Mülheim an der Ruhr das Anwesen und ließ den Alten Park durch Pflanzung besonderer Bäume und Sträucher erweitern. Seine Töchter Maria und Regina Härle führten diese botanische Leidenschaft fort, erweiterten den Park um zwei weitere Areale und gründeten 1997 eine Stiftung „Arboretum Park Härle“, die sicherstellt, dass dieser Landschaftsgarten auch in Zukunft erhalten bleibt.
Die Besonderheit dieses Parks ist neben der botanischen Vielfalt aber besonders die ästhetisch ausgewogene Gestaltung der Anpflanzungen, sowohl was die Formen als auch was die Farben betrifft. Noch nie vorher habe ich eine solche farbige Vielfalt von Grüns gesehen!
Der technische Leiter des Arboretums, Landschaftsgärtner Dipl.-Ing. Michael Dreisvogt, nahm sich über zwei Stunden Zeit, um uns die schönsten Pflanzen, die überraschendsten Perspektiven und auch die gärtnerischen Arbeiten zu erläutern: ein Erlebnis auf höchstem Niveau!
Text und Fotos: Manfred Germund