Halbtageswanderung um die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl am 23.04.2016
Bei wechselhaftem Wetter starteten 17 interessierte Leute mit Ute Hortmann vom Brühler Bahnhof zum Schlosspark von Augustusburg. Wir besichtigten die barocke Gartenanlage. Bedingt durch die frühe Jahreszeit waren naturgemäß keine Blumenbepflanzungen möglich. Der Garten ist eine von Menschenhand untergeordnete symetrisch strenge Anlage. Beim großen Springbrunnen lief die Fontaine und die Skulpturen der „4 Jahreszeiten“ zeigten sich frisch restauriert. Dann ging es durch den englischen Garten Richtung Schloss Falkenlust. Unterwegs sahen wir einige der schönen „Frühblüher“: Bärlauch, Aaronstab, Salomonsiegel, Anemonen, Lärchensporn, Goldnessel, Knoblauchsrauke, Scharbockskraut etc. Wir entdeckten ständig neue Pflanzen und geduldig beantwortete Frau Hortmann alle Fragen. Durch die Lindenallee spazierten wir geradeaus zum intimen Jagdschlösschen Falkenlust. Der aus dem Bayrischen Hause Wittelsbach stammende Kurfürst und Erzbischof von Köln, Clemens August (1700-1761), hat im Jahre 1729 den Grundstein für Schloss Falkenlust gelegt. Für den Standort waren nicht zuletzt die Schönheit und die günstige Lage des Ortes für die Falkenjagd entscheidend. Die Grund- und Aufrissdisposition des Hauptgebäudes sowie der Gesamtplan des Gebäudes gehen auf Francois de Cuvillies, die Innenausstattung auf Michael Leveilly zurück. Bereits 1733 konnte das Schloss zum ersten Mal genutzt werden. Falkenlust wie auch Augustusburg sind seit 1984 in die Denkmalliste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Der Schlosseingang von der Hofseite führt in das Vestibül. Geradeaus erreicht man den Salon, der mit Holländischen Wandfliesen ausgestattet ist.
In diesem Salon erzählte uns Frau Hortmann etwas über die Lebensgeschichte und Bedeutung von Clemens August für die damalige Zeit. Er war zweifelsohne eine schillernde Person, aber auch sehr friedfertig und wusste mit viel Geschick Kriege zu verhindern, die in der damaligen Zeit ständig die Region bedrohten. Nach der Erläuterung, die mit viel Sachverstand, Liebe zum Detail ausführlich behandelt wurde, hatten wir die Gelegenheit, uns die Räume und Exponate individuell anzuschauen. Dann ging es flugs wieder zurück. Wir bedankten uns ganz herzlich bei Ute Hortmann, auch wurde ihr gemäß der Tradition für außergewöhnliche Leistungen ein Tonspatz überreicht. Anschließend ging es nach Brühl und wir stärkten uns im „Cafe Gugelhupf“ bevor wir die Heimfahrt nach Hürth antraten.
Text und Fotos: Karin Zander und Josef Stocks