Vom Dom zum Invalidendom

am 1.6.2019

Bei hochsommerlichen Temperaturen wanderten 25 unerschrockene HKV-Mitglieder mit Klaus Esser vom Kölner Dom zum Invalidendom.

Vom Dom zum Invalidendom

Unsere Stadtbegehung begann an der Nord/Süd-Achse am Dom und führte uns zur Straße „Am Hof“. Das war im Mittelalter der Bereich des Erzbischofes und auch der Wohnsitz des Herzogs von Brabant, Sieger der Schlacht von Worringen. Weiter ging es zum spanischen Bau, im Dreißigjährigen Krieg Versammlungsstätte der spanischen Liga. In „Unter Goldschmied“ befanden sich die Werkstätten der Goldschmiede und die Münze. In unmittelbarer Nähe zum Rathaus wohnten die Juden, welche 1424 aus Köln verjagt wurden. Wir gingen zum Fastnachtsbrunnen, errichtet 1913 von Georg Grasegger.

Vom Dom zum Invalidendom
Vom Dom zum Invalidendom

Im Hof von St. Alban, eine der ältesten Kirchen Kölns, steht  eine Nachbildung der von Käthe Kollwitz geschaffenen Figuren der trauernden Eltern. Wir gingen am Gürzenich vorbei, zur „Großen Sandkaul“, weiter zum „Burghöfchen“ und gelangten zur“ Hohe Straße“. Schon zur Römerzeit war sie eine Hauptstraße und fast durchgehend gepflastert. Über die „Hohe Pforte“ ging es zur Sternengasse, dem ehemaligen Wohnsitz der Bankerfamilie Herstatt. Peter Paul Rubens wohnte ebenfalls bis zu seinem 10. Lebensjahr hier. Es wohnten noch viele prominente Bürger in dieser Straße. Vom „Krummen Büchel“ ging es weiter zum „Großen Griechenmarkt“. Hier wurde 1819 Jacques Offenbach geboren. Am Waidmarkt sahen wir uns den Hermann-Josef-Brunnen an, der die vier Elemente, Erde, Luft, Wasser, Feuer darstellt. Die Spitze zeigt Hermann-Josef, der Mutter Gottes einen Apfel für das Jesuskind reichend. Im Innenhof der Kirche St. Georg sahen wir uns den Friedhof an. St. Georg ist die Kirche für Gehörlose. Über die „Severinstraße“ gelangten wir zum Karl Berbuer Brunnen, der als Narrenschiff dargestellt ist. An Schmidts Backes vorbei ging es zum Invalidendom, einer alten Kölner Kneipe direkt an der Severin Torburg. Weil dort die Kriegsversehrten ihr Kölsch tranken, wurde die Kneipe im Volksmund Invalidendom genannt. Wir gingen zurück ins Reissdorf Brauhaus und ließen dort den informativen und schönen Nachmittag ausklingen.

Text: Roswitha Wilmer
Fotos: Dominique Trier