Städte – und Studienreise nach Lübeck

18. August bis 23. August 2021

Am 18. August um 7 Uhr in der Früh machten sich 42 Mitglieder auf den Weg nach Lübeck. Eine 6 tägige Städte – und Studienfahrt lag vor uns, die schon lange geplant war, Corona bedingt aber verschoben werden musste.

Zunächst brachte uns Dieter Müller, unser Busfahrer, sicher nach Hamburg, wo wir eine kurze Pause an den Landungsbrücken verbringen konnten. Das bunte Treiben zu beobachten und der Genuss eines obligatorischen Fischbrötchens waren ein guter Start.

In Lübeck angekommen, wurden die Zimmer bezogen und anschließend die erste gemeinsame Mahlzeit eingenommen. Selbstverständlich wurde danach die Altstadt erkundet und das eine oder andere Jever, Radeberger bzw. Alsterwasser genossen. Dafür boten sich die vielen kleinen Lokale entlang der Trave an.

Die Fahrt war sehr gut organisiert, da wir in allen drei Städten (Lübeck, Rostock und Wismar), jeweils eine Stadtführung hatten, ebenso auf der Fahrt durch die „Holsteinische Schweiz“ mit einem Abstecher nach Eutin über Plön.

Bei allen drei Stadtführungen erfuhren wir viel Geschichtliches über die Hanse, sahen uns prächtige Schlösser, Kirchen, wunderschöne Häuserreihen, Rathäuser als auch stadttypische Brunnen und Marktplätze an.

Nach Rostock ging es vom Fährhafen Travemünde über den Seeweg mit der TT – Line. Uns begegnete eine sehr lebendige Stadt, die neben den vielen historischen Bauten und Kirchen mit einem wunderbaren Brunnen und seinen Figuren begeisterte.  

Die Stadtführung in Lübeck zeigte neben dem Holstentor, gut erhaltene Häuserreihen im gotischen, barocken und klassizistischem Stil, insbesondere auch das „Buddenbruck – Haus“. Das Rathaus beeindruckte durch seine verschieden gestalteten Fronten, ebenso das Café Nidegger, in dem ein original Marzipankuchen gekostet werden konnte. In Lübeck gibt es eine spezielle, typische Bebauung der Hinterhöfe, die „Gänge“, wovon circa 90 gut erhalten sind. Zu den winzigen Häusern gelangt man durch eine sehr schmale Gasse, deren Eingang sich im Vorderhaus befindet. Der Besuch des Hansemuseums in Lübeck brachte viele Erkenntnisse über die Hanse. Nun wissen wir einiges mehr über Schifffahrtswege der Hanse, Transportgüter und Koggen, über das Leben der Hanseaten, deren wirtschaftlicher Aufschwung als auch deren Niedergang. Die anschauliche Führung erwies sich als sehr aufschlussreich und äußerst interessant.

Unsere letzte Stadtführung in Wismar führte u.a. zur Stelle, an der Außenaufnahmen für die Fernsehserie „SOKO Wismar“ gedreht werden. Dies ist ein Aspekt der geschichtsträchtigen Stadt. Neben der Besichtigung eines Kellergewölbes mit einzigartigen Wandmalereien, war der Besuch des Standortes der ehemaligen Kirche „St. Georgen“ äußerst bewegend. Der Turm und die beiden Außenwände sind erhalten, das zerbombte Kirchenschiff konnte man durch eine „Ummauerung“ erahnen. Dieser Platz lud zum Verweilen ein. Welche Ausmaße die Kirche einst hatte, war gut vorstellbar.Auch in Wismar sah man sich an den gut erhaltenen, renovierten Häusern, großartigen Bauten und Plätzen nicht satt. Nach einem Spaziergang entlang der Uferpromenade, wartete ein leckerer „Schwedenbecher“ (Eis mit Apfelmus, Sahne und Eierlikör) auf einige Mitreisende.

Auf der Rückfahrt von Wismar gab es eine kleine Überraschung, als Herr Müller auf dem Rückweg auf die Insel Poel fuhr. Durch herrliche Seenlandschaften gelangten wir hinter Timmendorf an einen Strand, wo die Sonne genossen wurde (wer noch kein Fischbrötchen probiert hatte, hier bot sich erneut eine Gelegenheit). Sonne und Strand – Urlaubsfeeling pur!

Der letzte Tag führte durch die Holsteinische Schweiz, vorbei an hügeligen Landschaften, großflächigen Feldern, Seen und Brutgebieten. Weit und breit zeigte sich ein naturnahes Ökosystem mit Wallhecken, den typischen „Kickrandstreifen“. Dieser bildet sich durch eine Natursteinanhäufung, an dem Eibisch, Schlehenbüsche und ähnliches wild wachsen. In der heutigen Zeit werden diese wieder vermehrt genutzt, da sie sich als „Windbrecher“ sinnvoll erweisen. Amüsiert lauschten wir der Erzählung über die Bräutigamseiche, eine Art Kennenlernbörse mit eigener postalischer Adresse (siehe auch www.info-grebin.de).
Partnersuche old fashion!
Über Plön ging es weiter nach Eutin, am großen Plöner See mit Schloss vorbei. Zum Abschluss konnten wir in Travemünde entlang der „schönsten Uferpromenade Deutschlands“ bummeln gehen.

Am Montag ging es wieder zurück in die Heimat. Morgens starteten wir kurz nach 8 Uhr und mussten uns von Lübeck verabschieden.  Ein letzter Blick auf das Holstentor und den Salzhäusern und schon ging es auf die Autobahn. Herr Müller hatte aber noch eine Überraschung im Gepäck; die längere Mittagspause verbrachten wir in Celle an der Aller, ein Kleinod in Niederachsen. Die gut erhaltene Altstadt lud zum Kaffee ein, bevor es dann weiter Richtung Heimat ging.

Zusammenfassend kann man von einer sehr gelungen Städte – und Studienfahrt sprechen, die dank der guten Planung und Vorbereitung ohne Probleme ablief. Insbesondere ist es Herrn Müllers Fahrkünsten zu verdanken, dass wir überall sicher  hinkamen. Getränke und Würstchen stillten Durst und Hunger. Die kleinen Abweichungen im Plan überraschten. Dafür ein herzlicher Dank an Herrn Müller.

Herr und Frau Wilmer führten uns mit viel Aufmerksamkeit und guter Laune durch die 6 Reisetage, ebenso trugen alle Teilnehmer/innen zu einer gelungenen und lehrreichen Fahrt bei. Ein besonderes Dankeschön gilt dem guten Wetter.

Text: Gisela Kusenberg
Fotos: Heinz Wöllert