Römerkanalwanderweg 2014

Der Römerkanalwanderweg

von Rheinbach bis nach Buschhoven am 12. April 2014

Wasserleitung am Römerkanal 2014

Die 4. Etappe führte uns am 12.April 2014, entgegen der Wasser-Fließrichtung, von Buschhoven nach Rheinbach. (Auch ein Teilstück des Jakobswegs).  An dieser Etappe nahmen, wieder unter der Führung von Karin Zander und Joschi Stocks, 40 Personen teil. Der Bus brachte uns durch das „blühende Vorgebirge“ nach Buschhoven.

Sofort nach der Ankunft in Buschhoven konnten wir einausgebautes Teilstück der alten römischen Wasserleitung bewundern, die vom 1. bis 3. Jahrhundert pro Minute ca. 14 m³ frisches Eifelwasser nach Köln leitete.

Nach einem Kurzbesuch in der Wallfahrtskirche „Zur Rosa Mystica“ begann die eigentliche Wanderung über Feld- und Wirtschaftswege in Richtung Lüftelberg. Hier, auf etwa halber Wegesstrecke, machten wir Mittagsrast und besuchten anschließend die dortige Burg Lüftelberg und bewunderten von außen die Romanische Kirche „St. Petrus“. Die Kirche war leider verschlossen, so dass wir nicht die wunderschöne Kalksinter-Grabplatte der „Hl. Lüfthildis“ im Original bewundern konnten, die aus Ablagerungen in der alten römischen Wasserleitung des Aquädukts hergestellt ist.

Weiter ging es zu einer Pfeilernachbildung der ca. 1.400 m langen Aquädukt-Brücke über das Swisttal zwischen Rheinbach und Meckenheim. Die Brücke bestand aus ca.300 Brückenbögen, die bis zu 11 m hoch waren. Die mit Platten abgedeckte Wasserrinne hatte die Abmessungen B x H = 0,7 x 1,00 m und ein Gefälle von 0,08%, das sind 1,12 m Gefälle auf die gesamte 1.400 m Aquäduktlänge.
Nach dem Überqueren der Swist folgte der landschaftlich schönste Teil der Wanderung. Zwischen blühenden Obstplantagen auf der einen und gelb leuchtenden Rapsfeldern auf der anderen Seite sowie strahlend blauem Himmel ging es auf die Reststrecke der Wanderung nach Rheinbach. Unterwegs zeigte uns ein in den Boden eingelassener Pfeil den Weg.

Wandergruppe am Römerkanal 2014

In Rheinbach angekommen, wurden wir wieder mit dem alten Römerkanal konfrontiert. Ein in Breitenbenden ausgebautes Teilstück des Kanals war hier zu bestaunen. Weitere Reste des Kanals konnte man als Römerkanalab-bruch zweckentfremdet in alten Gemäuern und Gebäuden wiederfinden.

Unser Weg führte uns weiter, vorbei am Wasemer Turm mit einem Teilstück der alten Stadtmauer, weiteren Türmen, Turmresten und Teilen der alten Stadtmauer, durch die Altstadt hin zu unserem Ziel, dem Cafe Marco Polo.

Herr Dr. Aeckerlein ließ es sich nicht nehmen, nachdem wir so viel von Steinen gehört und gesehen hatten, den beiden Wanderführern für ihre, wieder einmal, hervorragende Planung und Führung mit einem frischen Steinofenbrot zu danken. Offen blieb die Frage, ob der Backofen auch aus alten Römerkanal-Steinen gebaut ist.

Text und Bilder: Herr Hans Maagh