Reisebericht Baden-Baden

Schon die Vorstellung einer Reise in die Toskana lässt Bilder von traumhaften Landschaften, Sonne, Wein und guter Laune entstehen.   Enttäuscht wurden die 36 Mitglieder des HKVs, die sich auf den Weg nach Baden-Baden, der „Badischen Toskana“ machten, nicht. Vor ihnen lagen 6 Tage, die mit einem spannenden Programm, strahlendem Sonnenschein und vielen Erlebnissen gefüllt sein sollten.

Die Fahrt nach Baden-Baden führte teils über die extrem kurvige „Deutsche Weinstraße“, durch sehr enge Gassen an hübschen Fachwerkhäusern vorbei; unser Fahrer Dirk verlor in keinem Moment die Übersicht und brachte uns sicher ans Ziel. Volker, sein elektronischer Reisebegleiter, gab die wichtigsten Informationen zu einzelnen Sehenswürdigkeiten während der gesamten Fahrt.

Der Weg führte über Eschbach – hier winkten uns bunte, kunstvoll gestaltete Esel in jeder Größe freundlich zu – und dem Weintor in Schweigen – das zu einem Gläschen Wein einlud – nach Bad Dürkheim mit dem größten Weinfass der Welt. Ein kleiner Bummel durch das Städtchen entspannte, bevor es zum Hotel Leonardo nach Baden-Baden weiterging.

Der eindeutige Vorteil des Hotels lag an der einzigartigen Lage, stadtnah und an der wunderbaren Lichtenthaler Allee gelegen. Eine Stadtführung erklärte die Geschichte Baden-Badens, beschrieb einzelne Gärten, Villen, Hotels und Anlagen der Lichtenthaler Allee. Höhepunkt war u.a. der Besichtigung des Casinos, das sehr beeindruckte. Klein „Versailles“ mit dem Saal der tausend Kerzen ließ grüßen. Die Atmosphäre war entspannt, ruhig und freundlich, als abends einige Mitglieder des HKVs ihr Spielglück beim Roulette versuchten. 

In den nächsten drei Tagen wurden verschiedene Besichtigungen angefahren.

Rund um das stattliche Kloster Maulbronn (Weltkulturerbe), durch unterschiedliche Baustile geprägt, ist ein kleines Dorf entstanden, auch hier ist Fachwerk zu bewundern. Im Kloster selbst lebten Mönche, die sich ausschliesslich dem Gebet zuwandten und diejenigen, die rund ums Kloster und im Kloster arbeiteten. Die Führung hier wurde frisch und mit viel Schwung durchgeführt und so erhielt man eine sehr lebendige Vorstellung vom damaligen Dorf – und Klosterleben. Heute wird es als Schule mit Internat genutzt.

Im Restaurant „Klosterblick“ stärkten wir uns mit regionalem Essen und Wein, bevor uns Dirk in Karlsruhe am Schlosspark absetzte. Dieser lud mit herrlicher Umgebung zum Verweilen ein.

Über die Schwarzwaldhochstraße erreichten wir den Mummelsee in ca. 1000 m Höhe. Der See war schnell umrundet und so konnte man sich bei einer Bootsfahrt entspannen und die lokale Küche im Sonnenschein genießen. Die Souvenirläden verführten zum Shoppen regionaler Produkte; die Perücke des Schwarzwaldmädels schien es einigen Damen sehr angetan zu haben.

In Sasbachwalden genossen wir unser Essen in lauschiger Umgebung. Mit dem geruhsamen Leben war es aber nach dem Besuch des ersten Schnapsbrunnens vorbei. Dirk marschierte stracks zum zweiten Brunnen, der nicht weit weg sein sollte. Am Ende erreichten bei großer Hitze nur 8 Bergsteiger das Ziel nach einer weiteren ¾ Stunde nach einem ungeahnten Anstieg. Lohnend war die großartige Aussicht auf das Tal.

Am Sonntag war ein Abenteuer der unfreiwilligen Art angesagt. Den Aussichtsberg Merkur erreicht man mit einer Bergbahn. 40 Menschen stiegen in die doch sehr kleine Kabine und hofften, die extrem steile Fahrt nach oben gut zu überstehen. Oben angekommen, öffnete sich die Tür nicht und der Schrecken war groß. Nach Betätigung des Notrufes wurde die Tür von außen durch einen Mitarbeiter geöffnet. So überlegten dann doch einige Mitglieder, lieber zu Fuß nach unten zu marschieren. 2 Stunden Aufenthalt wurden auch hier zum geruhsamen Verweilen, Gesprächen oder Erkunden des Geländes genutzt.

Auf der Heimreise lud das Städtchen Idstein zu einem kleinen Rundgang ein. Der berühmte Hexenturm ist nicht mehr in Betrieb, welch ein Glück für das weibliche Geschlecht!

Im Sonnenschein wurde das letzte Eis geschlemmt, bevor wir zusammengedrängt unter Sonnenschirmen vor dem heftigen Regenschauer Schutz suchten. So mancher Regenschirm hat dann doch gefehlt. 

Möchte man die gesamte Reise mit wenigen Worten zusammenfassen, so haben wir eine badische Toskana erlebt, die mit der italienischen gut mithalten kann. Alleine für das Auge waren die blühenden Landschaften eine Wohltat, das Essen in den Restaurants ein Schlemmergenuss, die angefahrenen Ziele sehr gut ausgewählt. Zeit zum Verweilen gab es genug und die angefahrenen Aussichtspunkte zeigten ein wunderbares Bild der gesamten Umgebung. Die Krönung war Baden-Baden selbst. Allein die Lichtenthaler Allee an der Oos entlang zu bummeln, die vielen Villen und schönen Häuser zu betrachten, umsäumt von blühenden Rhododendren und Azaleen in prächtigen Farben zu bewundern, prägte die gesamte Reise. 

Die Geschäftsführung des HKVs hat eine sehr schöne Reise ausgesucht, die bei den Mitreisenden lange im Gedächtnis bleiben wird. Danke an den Fahrer Dirk Izkrat, danke der Geschäftsführung für die Planung und Organisation dieser kurzweiligen Reise; auch den Mitreisenden ein herzliches Dankeschön für die gute Stimmung und des freundlichen Umgangs untereinander, sowie dem stets pünktlichen Erscheinen.                                                                             

Text: Gisela Kusenberg, Fotos: Heinz Wöllert