Kallmuther Berg

Tageswanderung im Naturschutzgebiet: „Kallmuther Berg“

 Am 18. Juni 2022 startete bei bereits schon hochsommerlichen Temperaturen unsere Wanderung per Bus in die Eifel.

Die Wandergruppe, die personenmäßig nicht in gewohnter Stärke antrat, wurde ganz herzlich vom Geschäftsführer und Mitwanderer Alois Wilmer begrüßt. Seine Worte: „der harte Kern“ trotzt allen aktuellen Hitzeprognosen! Wanderführerin Heidi Schmitz erläuterte im Bus die Wanderroute und die an der Wegesstrecke zu erwartenden und interessanten Dinge.

Wir hofften natürlich, dass die Steigungen moderat seien und die Temperaturen in der Eifel etwas niedriger wären als in Hürth. Alle Wandersleute waren reichlich mit Getränken ausgestattet und sahen der Tour gelassen entgegen. Wir erreichten mit dem Bus die Ortschaft „Mechernich-Scheven“, zugleich Ausgangsort der Tour. Wir wanderten auf einem befestigten Weg Richtung „Kallmuther Berg“. Dieses Gebiet wurde durch den „Bleierzabbau“ geprägt. Schon in der Eisenzeit und zur Zeit der römischen Besatzung wurde bis 1957 im offenen Tagebau die Ausbeutung betrieben. Heute ist es ein bedeutungsvolles Naturschutzgebiet entstanden mit einer üppigen Flora und Fauna. Schautafeln am Wegesrand erläutern dies in eindrucksvoller Weise. Die Abraumhalden sind teilweise noch kahl und dürfen nicht begangen werden. Wir stiegen nun wieder ab zur Ortschaft „Kallmuth“. Hier besuchten wir die Wallfahrtskirche St. Georg und genossen die Kühle im Innenraum der Kirche. Wir wanderten wieder etwas bergan auf der Route der römischen Wasserleitung zur „Römischen Brunnenstube“, dem „Klausbrunnen“. Dieser diente u.a. als Sammelbecken für das Wasser aus Quellen und Bächen, um das wertvolle Nass auf der ca. 95 km langen röm. Fernwasserleitung mit natürlichem Gefälle ausgestattet, ins damalige antike Köln zu leiten. Im Schatten der Brunnenstube, die zuvor ausgiebige Betrachtung fand, machten wir die wohlverdiente Mittagsrast. Nach der Stärkung mussten wir die lange Holztreppe wieder hochsteigen um zum nächsten Ziel, auf den „Ravelsberg“ zu gelangen. Die Route ging nun lange über einen Grat und die Temperaturen stiegen merklich an. Wir wanderten durch die Äcker, die mit etlichen Windkraftanlagen bestückt waren. Weit konnten wir in die Landschaft schauen. Die Ausblicke auf die kleinen Eifelortschaften erfreuten uns sehr ebenso wie die Vielfalt der Wiesenblumen. Nach einer Weile kam die Ortschaft „Dottel“ in Sicht. Im Schatten eines kleinen Brunnens wurde nochmals eine Trinkrast eingelegt. Es bot sich die Möglichkeit an, die aus dem 15. Jahrhundert stammende Pfarrkirche „St. Antonius“ zu besichtigen. Der nun folgende Rest der Wanderung war nicht mehr so anstrengend. Am Endziel, Bahnhof in „Scheven“, wurden wir von Thorsten Gäke mit dem Bus abgeholt und dann nach „Sinzenich“ zum „Eifeler Antikhaus-Cafe“ gefahren. Im kühlen Gastraum stärkten wir uns mit Getränken und leckerem Kuchen. Allmählich kehrten die „Lebensgeister“ wieder zurück. Alle waren zufrieden aber auch erleichtert, dass die Wanderung und große „Hitzeschlacht“ ohne Ausfälle bewältigt wurde. Diese Meinung teilte auch unser Vorsitzender Dr. Karaus, der die Strecke mit erwanderte. Der Wanderführerin Heidi Schmitz sagten wir ein herzliches Dankeschön verbunden mit einem kräftigen Applaus für die geleistete Vorplanung und die gute Führung der Tour. Der Bus brachte uns wieder wohlbehalten nach Hürth.

Text: Karin Zander Foto: Alois Wilmer