Erfolgreiche archäologische Feldbegehung

am 19. März 2022

Dem Angebot des Arbeitskreis Hürther Geschichte zur Teilnahme an einer archäologischen Feldbegehung in Hürth folgten bei schönstem Sonnenschein acht Mitglieder des HKV. 

Und das Ergebnis der systematischen Begehung auf einer Fläche, die etwa der eines Fußballfeldes entsprach, kann sich sehen lassen: Scherben römischer Keramiken sowie Reste römischer Dach- und Wandziegeln mit einem Gesamtgewicht von rund 10 kg zeigen, dass die Gruppe eine bisher unbekannte und unerforschte Fundstelle dokumentieren konnte. 

Zum jetzigen Zeitpunkt kann deshalb an dieser Stelle auch leider noch kein Hinweis zum genauen Standort gegeben werden. Wir wollen Raubgräbern keinen Anlass geben, aktiv zu werden!

Die Teilnehmer hatten sich in einem Abstand von etwa zwei Metern zueinander über das zuvor abgesteckte Feld bewegt. Wobei die Funde unmittelbar vor Ort, mit GPS-Daten versehen, eingemessen und dokumentiert wurden. Im Anschluss nahmen die Teilnehmer die zuvor dokumentierten Fundstücke zur Reinigung mit nach Hause. Beim folgenden Treffen Anfang April hatten dann Alle Gelegenheit, die gefundenen Artefakte in ihrer Gesamtheit zu studieren. Es wurden Scherben verschiedenster Gebrauchskeramiken begutachtet. Einige weisen Brandspuren auf. Auch zwei stark korrodierte geschmiedete Nägel, vermutlich ebenfalls römischen Ursprungs, sind erhalten geblieben. 

Die Art und Anzahl der Keramikscherben in Verbindung mit den vorgefundenen Ziegelresten wurde dann in der Gruppe für eine erste Interpretation der konkreten Fundsituation genutzt. 

Eine Überprüfung dieser Einschätzung sowie der Funde selbst erfolgt nun in einem nächsten Schritt  mit den Archäologen des LVR Amt für Bodendenkmalpflege in Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Hürth. 

Der Arbeitskreis Hürther Geschichte wird über das Ergebnis und die möglichen daraus folgenden Aktivitäten berichten.

Text und Fotos: Jürgen Constien