Archiv der Kategorie: Bilder und Berichte

„Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“

So lautete die Einladung zum Spaziergang von Efferen in den nahen Grüngrürtel. Am 16. Oktober 2021 fand diese Exkursion statt.

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts

Unser Vorstandsmitglied Jürgen Constien hatte dazu eingeladen und setzte damit eine bereits 2018 begonnene Serie fort. An diesem schönen Herbstmorgen lauschten 22 interessierte Mitglieder gespannt den Erklärungen über die beiden in unserem Stadtbild verschwundenen Mühlen. Herr Constien hatte außerdem noch Fotos und Zeichnungen mitgeführt, um uns die wirklich sehr komplexen Dinge entsprechend erläutern zu können. Der Weg führte uns zunächst an die Stelle, wo die „ Efferener Bockwindmühle“ gestanden hatte. Und zwar am ehemaligen „Fliedergrundstück“ (heute bebaut) an der Luxemburger in Höhe der Einmündung des Hönninger Weges. Diese Getreidemühle versah ihren Dienst vom späten Mittelalter bis zu ihrem Abbau im Jahre 1830. Diese Bockwindmühle wurde später in Titz als „Düppelsmühle“ wieder aufgebaut.

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„Buch für die Stadt“

am 04.10.2021

Wir schreiben das Jahr 1970. Deutschland ist geteilt in zwei Hälften: West und Ost. Dazwischen: eine Mauer. Genau in dieser Zeit spielt „das Buch für die Stadt 2021“, der Roman „Brüder“ – von Jackie Thomae. Eine Geschichte über die zwei afrodeutschen Halbbrüder Mick und Gabriel. Das Einzige was sie verbindet: Ihr gemeinsamer Vater. Soziologisch gesehen sind beides Einzelkinder alleinerziehender Mütter.

Die Fragen, die sich stellen, sind an beide Brüdern immer die gleichen. Ihre Leben könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein.

So präsentierten uns am Montag, den 04.10.2021, Ulla Buse alias Delia, Roswitha Wilmer alias Fleur und Inge Karaus als Moderatorin, das Buch für die Stadt 2021 im Löhrerhof. Die drei Damen gestalteten den Abend nicht bloß als Lesung. Das Publikum wurde live entführt, in eine Talkshow, zwischen Fleur, der Lebenspartnerin von Gabriel und Delia, der Lebenspartnerin von Mick, in der die unterschiedliche Lebensweisen der Brüder aufgezeigt wurde. Viele Themen, die ebenfalls in die heutige Zeit passen, wurden thematisiert: Beziehungen & Liebe, Aussehen, Essen, Drogen (-konsum, -schmuggel) u.v.m.

Die reine Vortragszeit belief sich auf 60 Minuten, am Ende waren sich alle 62 Besucher der Lesung einig: Die Zeit war definitiv zu kurz. Es wurde gelacht, es wurde geklatscht; das Publikum sprudelte vor Begeisterung. Dem geschuldet: definitiv nicht nur der Inhalt des Buches. Es war vielmehr die Vortragsweise der Damen, die Lebhaftigkeit, die Freiheit, aber auch die Leichtigkeit und der Mut, einmal etwas Neues auszuprobieren und dadurch Interesse zu wecken.  

Text: Hannah Trier

Mitglieder-KulTour 2021 nach Xanten

Am 4.September fand unsere diesjährige Mitglieder-KulTour statt. Mit 87 Teilnehmern ging es nach Xanten. Im idyllisch gelegenen „Forsthaus Winkel“ in Sonsbeck wurde ein opulentes Frühstück angeboten. Gut gestärkt erreichten wir den Archäologischen Park in Xanten, die ehemalige römische Stadt Colonia Ulpia Traiana am Weltkulturerbe Limes. Auf einer Führung erfuhren wir Interessantes zur Geschichte dieser Siedlung. Aus einem Hafen entwickelte sich eine blühende Stadt mit ca. 10 000 Einwohnern. Kaiser Trajan erhob den Ort im Jahre 99 in den Rang einer Colonia. Im 4. Jahrhundert wurde CUT von den Franken zerstört und verfiel.

Vor der Stadt gab es ein antikes Gräberfeld. Dort fand man u.a. die Gebeine der mutmaßlichen christlichen Märtyrer Viktor und Mallosus, die zur thebäischen Legion gehört haben sollen. Über deren Gräbern wurde schon in frühchristlicher Zeit (4. Jahrhundert) eine einfache Holzkirche errichtet, die im Laufe der Jahrhunderte durch Umbauten und Vergrößerungen zur heutigen imposanten Kirche St. Viktor wurde. Ein spätgotischer, komplett erhaltener Kreuzgang ist noch vorhanden. Rund tausend Jahre lang war Xanten der Ort eines sehr bedeutenden Kanonikerstiftes. Davon haben sich in eindrucksvoller Weise die Kirche, Nebengebäude (Schule, Bibliothek, Kellnerei ) und die  Wohnhäuser der Stiftsherren erhalten, ein Immunitätsbezirk, der noch von einer Mauer umgeben ist. In der napoleonischen Ära wurde das Stift 1802 säkularisiert. Es wurde von der katholischen Pfarrgemeinde komplett übernommen.

Es siedelten sich schon in frühchristlicher Zeit Gläubige in der Nähe der Heiligen ( lat.: ad sanctos) an. Aus ad sanctos entstand der Name Xanten. Diese neue Siedlung wuchs und als Baumaterial verwendete man gerne die Steine der CUT.

Nach der Führung hatte man die Möglichkeit, das Museum im Archäologischen Park zu besuchen und danach einen Rundgang durch die historische Altstadt von Xanten zu starten.

Um den Markt und in den sich anschließenden Gassen gab es vielfältige gastronomische Angebote und andere Gechäfte. Für jeden war sicherlich etwas dabei. Ab 14 Uhr meinte es auch die Sonne gut mit uns. Bis dahin hatte sie sich versteckt und für eher herbstliche Temperaturen gesorgt.

Die Rückfahrt erfolgte um 17 Uhr und gegen 18.30 erreichten wir wohlbehalten und um einige interessante Erfahrungen reicher wieder Hürth.

Text: Helga Haldimann

Mitgliederversammlung

Jahres-Mitgliederversammlung des Heimat- und Kulturvereins (HKV) Hürth wählte einen neuen Vorstand

Die sehr gut besuchte Mitgliederversammlung des Heimat- und Kulturvereins Hürth e.V. fand am 16.08.21 dieses Mal (mit dem notwendigen Abstand) im Bürgerhaus der Stadt Hürth statt, auch Bürgermeister Dirk Breuer konnte begrüßt werden.

Der Vorsitzende, Dr. Christian Karaus, übernahm die Moderation der Veranstaltung und berichtete zunächst über die Aktivitäten des vergangenen Jahres 2020, die leider coronabedingt nur teilweise stattfinden konnten. Anschließend gab er einen Ausblick auf die noch anstehenden Veranstaltungen für das Jahr 2021. So sind noch eine Lesung mit Herrn Sebastian Henn am 31.08.21 und die Lesung im Rahmen der Reihe „Buch für die Stadt“ am 04.10.21 im Löhrerhof geplant. Besonders freuen können sich die Mitglieder und alle Hürtherinnen und Hürther auf eine Ausstellung zum Deutschen Orden, erarbeitet in einer Kooperation zwischen dem HKV und dem Stadtarchiv der Stadt Hürth. Diese Ausstellung kann im Foyer des Bürgerhauses im November/Dezember 2021 besucht werden.

Der Geschäftsführer Alois Wilmer gab die aktuelle Mitgliederentwicklung bekannt. Der Verein hatte Ende des Jahres 2020 586 Mitglieder und freut sich über 19 Neuzugänge in diesem Jahr. 2 Mitglieder konnten für ihre 40jährige Mitgliedschaft, 8 Mitglieder für ihre 25jährige Mitgliedschaft geehrt werden.

Mit Ausnahme des Vorsitzen Dr. Christian Karaus und seiner Stellvertreterin Dr. Margot Denfeld, die sich erst 2022 wieder gemäß Satzung zur Wahl stellen, wurde der Gesamtvorstand neu gewählt.

Zum Schatzmeister wurde Herr Jürgen Constien gewählt, nachdem Herr Lämmche nach 10 Jahren als Schatzmeister nicht mehr kandidierte. Der amtierende Geschäftsführer Alois Wilmer wurde wiedergewählt, zu seinem Vertreter wählten die Mitglieder Herrn Otto Schaaf. Als Beisitzer wurden in ihrem Amt bestätigt Fernando Aguado, Michael Cöln, Peter Fischer, Horst Reiner und Dieter Schmitz. Als Beisitzerin neu hinzu kam Maria Rasmussen (für Roswitha Willke), vervollständigt wurde der Gesamtvorstand durch Sonja Schmitz, die erstmals zur Beisitzerin gewählt wurde.  Die bisherigen Kassenprüfer (Herr Knäpper und Herr Breuer) wurden für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.

Der Vorsitzende, Dr. Christian Karaus, zeigte sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden mit der Ausrichtung des Vereins: „Dank unserer vielen ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder konnten wir in Hürth auch unter Beachtung der Corona-Vorschriften viele Angebote initiieren und durchführen.  Besonders freue ich mich über die vielfältigen Kooperationen mit anderen Kulturschaffenden in Hürth. Der Verein ist gut aufgestellt.“

Text: Dr. Christian Karaus (Vorsitzender)

Führung durch den Chemiepark Knapsack

am 5. August 2021  

Chemiepark Knapsack

31 Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins (HKV), Hürth waren um 9 Uhr früh zum Treffpunkt am Feierabendhaus gekommen, um an einer Führung durch den „Chemiepark Knapsack“ teilzunehmen. Betreiber ist die Firma YNCORIS GmbH, die schon das Herz (lat. cor) im Namen trägt und den Anspruch erhebt, entsprechend zu handeln und zu obwalten.

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Besuch des Luftwaffengeschwaders 31 „Boelke“ in Nörvenich

Am Donnerstag, d. 29.08.21 begab sich der Heimat- und Kulturverein Hürth auf Reise, um dem taktischen Luftwaffengeschwader 31 Boelcke“ einen Besuch abzustatten. Das Interesse an der Exkursion war groß, galt es doch, den Verursacher von Wahrnehmungen akustischer Art, die in Hürth mitunter deutlich zu empfangen sind, näher kennen zu lernen.

Luftwaffengeschwader Nörvenich
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Wanderung: „Im Zeichen der Muschel“

Am Samstag, den 12.06.21, machten sich 11 Mitglieder des HKV und 3 Gäste der Jakobusfreunde aus Köln auf den Pilgerweg von Wermelskirchen zum Altenberger Dom. Zum Start des Pilgerweges trug uns unser Gast, Frau Ineke Werner, einen kurzen meditativen Text vor. Der Weg führte durch das romantische Eifgenbachtal. Der von alten, schattenspendenden Bäumen gesäumte Weg wurde unterbrochen von ehemaligen Mühlen, die heute zum Teil als Gaststätte genutzt werden. Ungefähr auf der Hälfte unseres Weges erreichten wir die Rausmühle. Diese ist die einzige Mühle am Eifgenbach, die noch ein funktionstüchtiges Mühlrad besitzt. Dort machten wir unsere wohlverdiente Mittagsrast. Diese wurde mit einem besinnlichen Gedicht von Erich Kästner durch Frau Werner abgerundet. Nach ca. 16 Kilometern erreichten wir das Ziel und den Höhepunkt der Pilgerwanderung, den Altenberger Dom. Das ehemalige Zisterzienser Kloster hat seinen Ursprung um 1060. Das Bauwerk zeichnet sich durch seine nüchternen Linien als Ausdruck der Schlichtheit und Bescheidenheit des Ordens der Zisterzienser aus. Die Fenster sind einfach und bläulich-grau bemalt. Lediglich das Westfenster trägt figürlichen Schmuck. Leider war es an diesem Tag eingerüstet. Im Dom kamen wir noch einmal in den Genuß eines besinnlichen Textes und erhielten unseren letzten Pilgerstempel. Im Anschluß erholten wir uns im Restaurant Wießkirchen bei einem stärkenden Getränk und einem leckeren Stück Kuchen von der Wanderung. 

Text: Alois Wilmer