Besuch der Zuckerfabrik in Euskirchen

Die Führung für unsere 22 Mitglieder umfassende Gruppe am 10.November 2014, die dank problemloser Bildung von Fahrgemeinschaften, rechtzeitig an Ort und Stelle war, begann im großen Konferenzsaal der Firma Pfeifer & Langen. Freundlicherweise hatte uns die Firma mit „Reiseproviant“ (Teilchen und Kaffee) bedacht, um für die Wege durch das Produktionsgelände (lange Wege, viele Treppen) genug Energiereserven vorrätig zu haben. Es begann mit einer Power-Point-Präsentation, die uns nicht nur über die Gründung des Familienunternehmens 1870, sondern auch über die Inbetriebnahme der 1. Zuckerfabrik 1871 in Elsdorf informierte. Die 2. Zuckerfabrik startete bereits 1879 in Euskirchen. Darüber hinaus erfuhren die Besucher Grundsätzliches über die Zuckererzeugung. Als primärer Zuckerlieferant kommen Zuckerrohr und die heimische Zuckerrübe zur Verarbeitung. Zwischen den aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellten Endprodukten besteht kein wesentlicher Unterschied. Diese beiden Pflanzen produzieren aufgrund von Photosynthese und Wasser Saccharose (Zucker) und können diese auch sehr gut speichern, während andere Pflanzen diese Energie für ihr eigenes Wachstum oder als Reserven benötigen. Es folgte die Darstellung des Produktionsprozesses von der Rübenernte bis zum fertigen Produkt. Verkürzt dargestellt wird aus den gewaschenen Rübenschnitzeln beim Extrahieren mit heißem Wasser der Rohsaft erzeugt. Über die nachfolgende Filtration entsteht Dicksaft, der mittels Kristallisation und Zentrifugieren zu den Endprodukten Weißzucker und Raffinade führt. Die Produktion ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Demzufolge wird das Wasser zum Entladen der Lieferfahrzeuge, wie auch zum Waschen der Rüben vor Ort geklärt und immer wieder verwendet. Ebenso findet der abgespülte Ackerboden sich als Recyclingprodukt auf den Feldern der Rübenerzeuger wieder. Nach diesen hochinteressanten Einblicken folgte die „Einkleidung“ mit Netzhaube (Hygienevorschrift), Schutzhelm (Unfallverhütung) und Kopfhörern zum Start durch das gesamte Produktionsgelände. Auf diese Weise erlebten wir die Zuckererzeugung zum zweiten Mal, diesmal jedoch live – direkt vor Ort. Nachdem Herr Verheugen in den Schlussworten die Bitte „Empfehlen Sie uns weiter“ eingebunden hatte, sagte der Organisator neben den ehrlichen Dankesworten, auch dass wir (HKV) auf dieses Angebot zurückkämen und sicher viele unserer 580 Mitglieder sich gerne vor Ort ebenfalls informieren würden. Herzlich bedankt hat sich die Gruppe auch für die „Überraschungstüte“, mit denen die Zuckerfabrik ihre Produkte uns in des Wortes wahrer Bedeutung „nahegebracht“ hat. Die Veranstaltung ist als sehr gut gelungen anzu-sehen, da alle Teilnehmer ausnahmslos begeistert waren und Dank den umsichtigen Fahrern, gesund und wohlbehalten den Treffpunkt um 17.30 Uhr wieder erreichten.

Eduard Ludwig