Besichtigung des Wasserwerks Hürth

Besichtigung des Wasserwerks Hürth

mit Werner Möltgen

Am 21. April war der HKV mit 20 seiner Mitglieder zu Gast im Wasserwerk in Hürth-Efferen. Dort erfuhren die Teilnehmer durch den Wasserwerksmeister, Herrn Gelath, dass in Hürth Grundwasser aus ca. 60 – 110 m Tiefe gewonnen und aufbereitet wird. Im Zuge der Aufbereitung werden die enthaltene Kohlensäure sowie die Eisen- und Mangananteile durch einen Verrieselungsprozess, bei dem die beiden v.g. Metalle durch Ausflockung abgesondert werden, beseitigt. Das Trinkwasser muss den lebensmittelrechtlichen Vorschriften entsprechen, daher enthält es keine Fremdstoffe. Eine aufwändige Wasseranalyse wird 2x jährlich durch das Wasserlabor der „Rheinenergie“ vorgenommen, die dafür die notwendige Zulassung hat. Der Verbrauch ist jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen. Er liegt zw. 9.000 – 15.000 cbm (im Winter / heißer Sommertag). Auch durch Sparmaßnahmen in den Haushalten sowie gesteigertem Umweltbewusstsein ist er rückläufig. Der Tagesverbrauch in Hürth liegt bei ca. 130 l pro Einwohner. Die jährliche Förder- / Liefermenge liegt zurzeit bei ca. 11.000 cbm.

Die Wasserhärte wurde neu definiert. Sie war vormals für Hürth mit Klasse „2“ bestimmt und beträgt heute 9,4 d.H. (deutscher Härte), demzufolge liegt sie im Härtebereich „mittel“. Aufgrund der vorhandenen Speicherkapazitäten wäre bei Totalausfall der Anlage der Verbrauch für einen halben Tag gesichert. Durch einen sehr hohen techn. Aufwand (elektron. Regel- und Steuerungstechnik) ist es möglich, das Wasserwerk mit einem geringen Personlaufwand erfolgreich zu steuern und so die Gewähr zu bieten, dass die Hürther Bevölkerung plötzlich „nicht auf dem Trockenen sitzt“!

Text: Eduard Ludwig
Bilder: Heinz Wöllert